Man benutzt meist magnetische Stromkreise mit erheblichen
Luftzwischenräumen. Dann kann ohne grossen Fehler der magnetische
Widerstand des Kraftlinienweges im Eisen gegen den Widerstand
dieses Luftweges vernachlässigt werden, weil die Permeabilität der
Luft (u = 1) ja 1000—2000 mal geringer als die des Eisens ist.
a) Drosselspulen mit Lampen in Hintereinanderschaltung.
Wir wollen die Behandlung eines solchen Falles an einem Bei-
spiele darthun.
In einem Wechselstromkreise von 50 Volt und 50 Perioden soll
eine Bogenlampe von 12 A
betrieben werden. Dann
fordert die Lampe etwa 30 V
Klemmenspannung. Wollte
man die 20 Volt in einem
gewöhnlichen, induktions-
freien Vorschaltwiderstand
verbrauchen, so würden
20 . 12 = 240 Watt in jeder
Sekunde nutzlos in Wärme
umgewandeltwerden. Schal-
tet man aber statt desselben
eine Drosselspule ein, so ist,
wie wir schon früher (Kap.II,
Abschn. 5., S. 29) gezeigt
haben, der Energieverlust
viel geringer.
Die Spannung an den
L ge re EEE ER sr a
0 40 20 90 40 50 400 A309 mm
Fig. 161. Drosselspule.
Enden der Spule müsste
U 50° — 30°? = 40 V
sein. Mit Rücksicht auf den Spannungsverlust in der Bewickelung
wollen wir 37 V annehmen. Wir wählen den in Fig. 161 abgebildeten,
aus isolierten Blechen hergestellten Eisenkern, machen den Schlitz
7,5cm breit und wählen die Induktion B = 4000 Kraftlinien für
1 gem.
Der Querschnitt des in der Spule enthaltenen Eisenkörpers
(+15 für die Papierzwischenlagen abgerechnet) ist:
f, = 0,9 xX7 X 4,8 = 530 gem.
Dann ist die Feldstärke D — 4000 - 30 = 120000 Linien.
Nunmehr ermitteln wir die Anzahl der erforderlichen Windungen.
Nach der Gleichung (S. 185, Gl. 6)
ee.4,441 8:9: n 10°