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Um synehrone Wechselstrommotoren herzustellen, die von selbst
angehen, sind verschiedene Kunstgriffe vorgeschlagen und in An-
wendung gebracht worden.
Man kann z. B. Anker- und Feldwickelung hinter einander
schalten und den Motor als Serien- oder Hauptstrommaschine an-
laufen lassen.
Am zweckmässigsten scheint man es jedoch gefunden zu haben,
die Maschinen als Zweiphasenmotoren anlaufen zu lassen und dann,
nachdem der Syncehronismus erreicht ist, die zweite Phase, die so-
genannte Hilfsphase, oder Kunstphase, in Wegfall zu bringen.
Um einen Motor, der durch zwei Drähte mit einphasigem
Wechselstrom gespeist wird, mit zwei in der Phase gegen einander
verschobenen Wechselströmen angehen zu lassen, können verschiedene
Hilfsmittel zur Anwendung gebracht werden. Man versieht den
Motor mit einer zweiten Wickelung, die von einem abgezweigten
Teile des Hauptstromes durchflossen wird ; diese Hilfswickelung kann,
weil sie nur kurze Zeitin Thätigkeit bleibt, aus Draht von geringerem
Querschnitte hergestellt werden. Dadurch, dass man z. B. dem
diese Wickelung durchfliessenden Strome eine von der Hauptwickelung
verschiedene Selbstinduktion giebt und sie der ersten parallel schaltet,
entsteht infolge der Phasenverschiebung ein magnetisches Drehfeld,
durch das der Motor zum Angehen gebracht wird. Ist der Syn-
cehronismus erreicht, so unterbricht man die Hilfswickelung und der
Motor läuft nun synchron weiter.
Die Phasenverschiebung in dieser zweiten Wickelung kann auf
verschiedene Weise herbeigeführt werden. Man kann die Haupt-
wickelung z. B. als Trommelwickelung, die Hilfswickelung ähnlich
ausführen, wie die Wiekelung eines Grammeringes, dann besitzt
letztere im allgemeinen eine wesentlich grössere Selbstinduktion als
die erstere.
Man kann ferner in den Nebenschluss, der durch die Hilfs-
wiekelung gebildet wird, die Windungen eines Elektromagneten, eine
Drosselspule, einschalten und dadurch eine grosse Selbstinduktion ein-
führen, oder man kann die eine Wickelung von einem Transformator
aus speisen, dessen primäre Wickelung von einem Teile des Haupt-
stromes durchlaufen wird.
Endlich kann man eine Phasenverschiebung in entgegengesetztem
Sinne dadurch bewerkstelligen, dass man parallel einer Wickelung
eine Kapazität schaltet. (Vergl. diein Fig. 163 abgebildete Anordnung,
die von Brown und der Maschinenfabrik Oerlikon benutzt wird.)
Für letzteren Zweck eignet sich besonders eine Zersetzungszelle mit
grosser Oberfläche, die man dadurch erhält, dass man über einander
eine grosse Zahl konischer Eisenbleche anordnet, die man durch
— ERESSSpEEge