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Übernahme dieser Worte in den deutschen Sprachgebrauch hat man
mit Recht Einwendungen erhoben und dafür die Ausdrücke Ständer
und Läufer in Vorschlag gebracht.
In welcher Weise durch zwei in der Phase verschobene Wechsel-
spannungen die in zwei gegen einander versetzten Wickelungen wirken,
der Anker eines Elektromotors in Umlauf gebracht werden kann,
wird in dem nächsten Abschnitte näher auseinandergesetzt.
3. Entstehung eines magnetischen Drehfeldes durch zwei in der
Phase verschiedene Wechselströme.
Zur Erläuterung der Entstehung eines rotierenden Magnetfeldes
durch zwei in der Phase um 90° verschobene Wechselströme bedienen
wir uns einer einfachen Vorrichtung, die in Fig. 173 dargestellt wird.
Als Stromerzeuger dient eine Wechselstrommaschine I, die aus
einem Grammeringe besteht, der mit vier, einen Winkel von je 90°
Fig. 174. Zwei um 900 in der Phase gegen einander verschobene Ströme.
mit einander bildenden Wickelungen versehen ist, in deren Innerem
ein Magnet oder Elektromagnet NS auf geeignete Weise in der Richt-
ung des Pfeiles in Umdrehung versetzt wird. Die um 180° von ein-
ander abstehenden Wickelungen A, A’, und ebenso B,B‘, sind hinter
einander geschaltet; von jedem solchen Paare führen dann je zwei
Leitungen aa’ und bb’ zu dem ganz gleich eingerichteten Motor 11.
In den Wickelungen A,A’, und B,B‘, werden zwei Wechselspan-
nungen erzeugt, die in der Phase genau um 90° oder eine Viertel-
periode von einander verschieden sind. (Vergl. Fig. 174.) Die Maxima
der induzierten EMK in den Windungen A,A’, treten ein, wenn
in B,B’, keine EMK vorhanden ist; inB,B’, erreicht eine Viertel-
periode später die EMK ihren positiven Höchstwert, wenn die EMK
in AA'gerade dureh Null hindurchgeht. In dem als Motor dienenden
Apparat II wird durch die entstehenden Ströme ein umlaufendes
Magnetfeld erzeugt. Wenn die Stromstärke in den Spulen AA’ ein
Maximum erreicht, ist sie in den Spulen BB’ gleich Null; die