Full text: Grundzüge der Wechselstrom-Technik

    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
Herstellung der Kerne der Wechselstromapparate aller Art dient, 
ähnliche Kurven besitzen, wie wir solche früher (Grundzüge Taf. I, 
S. 80) für einige Eisensorten bereits mitgeteilt haben. 
Die Erfahrung hat auch gezeigt, dass die Kurve für Eisenblech 
nicht völlig mit der für Schmiedeeisen gefundenen übereinstimmt. 
Der Kurve für Eisenblech fügen wir des Vergleichs halber solche 
für Gusseisen, Schmiedeeisen und solche für Flusseisen bei. Letzteres 
Material, zuerst von der Firma Krupp in Essen hergestellt, wird 
seiner treffliehen magnetischen Eigenschaften wegen jetzt vorzugs- 
weise unter dem Namen Dynamostahl für die Kerne von Elektro- 
magneten, die durch Gleichstrom erregt werden, verwendet. 
Da nun aber an Wechselstrom - Maschinen auch Gleichstrom- 
Elektromagneten vorkommen, so haben diese Kurven auch für die 
Wechselstromtechnik ein thatsächliches Interesse. Abweichend von den 
früheren Kurven ist hier in Fig. 43 (Tafel I) als Ordinate unmittelbar 
die für 1 cm Kraftlinienweg erforderliche Anzahl von Amperewindungen 
aufgetragen; als Abseisse ist, wie schon früher, die magnetische 
Induktion, d. h. die in einem Quadratcentimeter enthaltene Anzahl 
von Kraftlinien gewählt. 
9. Über Wechselstrom -Elektromagneten. 
Bei der Bestimmung von Elektromagneten, durch deren Windungen 
Wechselströme fliessen sollen, kann man nicht in der einfachen Weise 
verfahren, wie bei Gleiehstrom-Elektromagneten. (Vergl. Grundzüge V, 
6:8. So u'8 L) 
Der Widerstand der Wiekelung eines Gleichstrommagneten nimmt 
proportional der Anzahl der Windungen zu; der induktive Widerstand 
einer um einen Eisenkern gewickelten Spule, die von einem Wechsel- 
strome durchflossen wird, ändert sich aber proportional 27 ® L und 
der Selbstinduktions-Koöffizient ist (vergl. Kap. II, 2., S. 25) propor- 
tional dem Quadrate der Windungszahl. Man giebt Wechselstrom- 
Elektromagneten daher meist nur wenig Windungen, die man von 
einem kräftigen Strome durchfliessen lässt. Um den starken Strom 
zu leiten, ohne gleichzeitig den Draht hoch zu erwärmen, wählt man 
dieken oder mehrere parallel geschaltete Drähte. Der Ohm’sche 
Widerstand und der Spannungsverlust infolge desselben ist daher 
bei Wechselstrom-Elektromagneten meist so gering, dass er ohne 
erheblichen Fehler vernachlässigt werden kann. 
Sollen ein Wechselstrommagnet und ein Gleichstrommagnet gleiche 
Arbeitsleistungen hervorbringen, so muss man bedenken, dass die 
Arbeitsleistung eines Wechselstromes gleich E'J cos und die 
eines Gleichstromes gleich E:J ist. Da nun cos 9, der Cosinus 
5# 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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