seite das Feld II verlässt und in den von Kraftlinien freien Raum
eintritt, schneidet nur die linke Quadratseite Kraftlinien, die den im
Felde I entgegengesetzt gerichtet sind. Es wird nunmehr, wie auch
die Richtungsbezeichnung in den Drahtquerschnitten andeutet, eine
der bisherigen entgegengesetzt gerichtete EM K induziert, und diese
bleibt erhalten, bis die Spule das Feld III gerade umfasst. — Nun-
mehr ist genau derselbe relative Zustand erreicht, wie in Stellung 1;
daher wiederholt sich nun der beschriebene Vorgang.
Es entsteht somit eine aus Rechtecken zusammengesetzte Wellen-
linie, wie wir sie unmittelbar darunter gezeichnet haben. Die mittlere
EMK ist theoretisch gleich der maximalen EMK.
Die soeben angestellte Betrachtung zeigt, dass in jedem Augen-
blicke von jeder Ankerwindung immer nur eine der vier Seiten des
Quadrates der Induktionswirkung ausgesetzt ist, während die drei
anderen nur als schädlicher Widerstand in Betracht kommen.
Daraus ergiebt sich, dass die quadratische Form und gleiche
Breite der Pole und Spulen wegen der unvollkommenen Ausnutzung
des Drahtes unzweckmässig ist, dass man vielmehr die Form der
Spulen in der zur Bewegungsrichtung und zum Verlaufe der Kraft-
linien senkrechten Richtung verlängern muss und dementsprechend
den Polen der Feldmagneten und den Spulen längliche Formen statt
quadratische zu geben hat, und dass man zusehen muss, ob nicht
ein günstigeres Verhältnis zwischen der Breite der Spule und der
Breite der Pole aufgefunden werden kann.
4. Die Spule ist breiter als das Kraftlinienfeld.
Wir wollen im übrigen zunächst bei dem zuletzt betrachteten Falle
stehen bleiben, aber annehmen, die Spule sei breiter als eine Pol-
breite; die Spulenbreite sei l, die Polbreite seid. Die Spule ist dann
kein Quadrat mehr, sondern ein Rechteck mit der Breite 1.
Es ist klar, dass dann auf die Länge I—d des Weges der
Spule, während dessen sich sowohl die rechte als die linke Seite der
Spule in einem nicht mit Kraftlinien erfüllten Raume bewegt (Stellung 1
in Fig. 47), keine EMK induziert wird, weil überhaupt keine
Kraftlinien vom Drahte geschnitten werden.
So lange dann bei Verschiebung der Spule zwischen den Feldern
nur die linke Seite der Spule allein sich im ersten Felde I bewegt,
(Stellung 2) wird dieselbe EM K induziert, wie im früher betrach-
teten Falle, wenn Feldstärke, Geschwindigkeit und induzierte Draht-
länge gleich gross sind. Die Länge dieses Weges ist 2d—l. Sowie
aber dann die rechte Seite der Spule in das zweite Kraftlinienfeld
eintritt, wird die EMK doppelt so gross, weil die in der rechts
N alt a N I al ER