Full text: Galvanische Elemente der Neuzeit in Herstellung, Einrichtung und Leistung nach praktischen Erfahrungen

  
Einleitung. 
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Da jeder elektrolytische Prozess, auf welchem die galvanischen 
Elemente beruhen, einer Flüssigkeit oder Feuchtigkeit bedarf, so 
tauchen die Elektroden in eine solche, Elektrolyt genannte, ein, 
welche aus Wasser, mit Säuren oder Salzen vermischt, gewöhnlich 
besteht. 
Viele Elemente enthalten ausser dem Elektrolyten noch einen 
„depolarisirenden‘“ Stoff, wie z.B. Braunstein, der für die dauernde 
Wirksamkeit der Zellen sorgt, indem er den der Wirkung schäd- 
lichen Wasserstoff, welcher in allen Elementen entsteht, in geeig- 
neter Weise beseitigt bezw. unschädlich macht. Von dem guten 
Verlauf dieses Vorganges hängt die Güte bezw. Brauchbarkeit der 
meisten Elemente ab. 
Die Pole eines Elements nennt man die hervorstehenden 
Enden der Elektroden, z. B. der Kohle und des Zinks, an welchen 
irgend welche Klemmen oder Schrauben befestigt sind, um den 
Strom aus dem Element fortzuleiten. 
Die Drahtverbindung am Zink giebt uns den negativen, am 
Kupfer oder der Kohle bezw. den sonst oben genannten Metallen 
den positiven Pol. 
Reihenschaltung von Elementen nennt man die metal- 
lische Verbindung einer Anzahl von Zellen mit den ungleichnamigen 
Polen. Nebeneinanderschaltung ist die Verbindung der gleich- 
namigen Pole miteinander. 
Worin unterscheidet sich das galvanische Element 
vom Akkumulator? 
Der Akkumulator giebt die in ihm durch den „Ladeprozess‘“ 
aufgespeicherte Energie ab, während das galvanische Element die- 
selbe aus der elektrochemischen Umsetzung seiner Elektroden und 
Chemikalien selbst erzeugt. Ist die Kraft eines Akkumulators er- 
schöpft, so kann er von neuem geladen werden, seine Elektroden 
werden zwar abgenutzt, aber nicht eigentlich durch jede Entladung 
verbraucht, während beim galvanischen Element nach jeder Ent- 
ladung ein grosser Theil seiner wirksamen Bestandtheile verbraucht 
ist und völlig erneuert werden muss. 
Die Spannung. Jeder Stoff entwickelt im Elektrolyten gegen 
einen anderen eine gewisse Spannung. Die Spannung ist um so 
grösser, je weiter die in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten 
Stoffe voneinander entfernt stehen.
	        
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