II. Herstellung von Trocken-Elementen.
Es kann nicht Gegenstand eines Buches sein, ganz genaue
Vorschriften bezw. eine Anleitung zur Fabrikation von Trocken-
Elementen zu geben. Nachdem wir jedoch die Hauptpunkte
kennen gelernt haben, welche Veranlassung zur Konstruktion von
Trocken-Elementen waren, wird eine Erörterung über die Prin-
zipien, welche für die Fabrikation maassgebend sein sollen und
welche Ansprüche man an die einzelnen Bestandtheile derselben
zu stellen hat, allen denen, welche mit galvanischen Elementen
zu thun haben, werthvolle Fingerzeige bieten. Werden doch allein
in Deutschland etwa jährlich an fünf Millionen galvanischer Ele-
mente produzirt. Nächst der elektrischen Glühlampe dürfte also
das Element das verbreitetste elektrotechnische Erzeugniss sein.
Die Fortschritte der Erzeugung von Elementen.
In der Praxis haben sich unter den konstanten Elementen,
wie schon gesagt, besonders zwei Arten eingebürgert: die Zink-
Kupfer- und Zink-Kohlen-Elemente. Als Zink - Kupfer - Elemente
sind diejenigen Elemente hauptsächlich eingeführt, welche kein
Diaphragma haben, sondern auf dem verschiedenen spezifischen
Gewicht zweier Salzlösungen beruhen, wie diejenigen von Mei-
dinger, Krüger, Callaud etc. Die Privatindustrie benützt, besonders
für Haustelegraphie, Zink-Kohlen-Elemente und von diesen haupt-
sächlich die Typen nach Leclanche.
Die verschiedenen Mängel dieser Art von Kohlenelementen
und die nothwendige Beaufsichtigung resp. Erneuerung des Elektro-
Iyten, das Verstopfen der Kohlen durch unlösliche Zinksalze ver-
anlasste die Konstruktion der sogenannten Trocken-Elemente,
die jedoch nicht etwa trocken sind, sondern eine feuchte Füllmasse
enthalten, ja meistens auch nichts weiter als verschlossene nasse
Leclanch&-Elemente sind.