72 II. Herstellung von Trocken - Elementen.
I) zwischen und zerstört durch Elektrolyse unfehlbar in kurzer Zeit
den Kontakt oder den ganzen Draht.!)
Das Zusammensetzen der Elemente nach Fertigstellen aller
einzelnen Theile geschieht etwa in folgender Weise: Die Bestand-
theile sind je nach ihrer Grösse in Kästen, auf Brettern etc. zu 25
bis 100 Stück geordnet und auf langen Arbeitstischen vertheilt.
Zunächst werden die Gläser oder sonstigen Gefässe innen gut
gereinigt, in langen Reihen aufgestellt und auf dem Boden mit
etwas groben Sägespänen versehen. Die Depolarisatoren sind mit
Leinwand umbunden, in die Zinkringe gesteckt und durch Stäb-
chen in denselben centrirt. Die so vorbereiteten Elektroden wer-
den in die Gläser gestellt, nach ihrer Höhe darin regulirt und nun
die poröse Füllmasse, bei Gyps als Brei, mit dem Elektrolyten ein- |
gegossen, bei Sägemehl trocken eingeschüttelt und dann ange-
feuchtet. Die Centrirstäbchen werden entfernt und die Löcher von
denselben mit Masse geschlossen.
Das Trocken-Element ist nun schon gebrauchsfähig. Es zeigt
bei guter, richtiger Anfertigung bis zu 1,7 Volt, nach dem Ver-
giessen bis 1,6 Volt.
Auf die Füllmasse pflegt man noch eine durchlöcherte, paraf-
finirte Papierscheibe zu legen und dann mit Pech zu vergiessen.
Die Entgasung des inneren Raumes ist durchaus nöthig,
fehlt dieselbe, so wird unter allen Umständen der Verguss in kurzer
Zeit herausgetrieben, so dass schliesslich eine förmliche Halb-
kugel sich oben bildet. Man wendet für diesen Zweck ziem-
lich allgemein ein etwa 3 mm weites, kräftiges Bleiröhrchen
an, das oben einen feinen Spalt mit feinem Loch in der Mitte
hat und unten etwas gespalten ist, wie dies in Fig. 5ı im
Querschnitt dargestellt ist. Einige Fabriken verwenden auch
kurze Stücken von feinem Glasrohr an Stelle des Bleirohrs,
das letztere ist jedoch billiger und unzerbrechlich. Das Ent-
gasungsröhrchen muss vor dem Vergiessen der Elemente in die
Zellen gestellt werden.
Ist die Vergussmasse erkaltet, so wird die Oberfläche der-
selben vor einem Gebläse oder einer Löthlampe geglättet und die
Ränder sorgfältig an die Gefässwände angeschmolzen. Das Gefäss
wird aussen alsdann noch gereinigt und das Element ist nun fertig
zum Versandt.
Fig. sr,
ı) Um diesen Uebelstand sicher zu vermeiden, lassen einige Fabri-
kanten die Kohle aus dem Verguss oben hervorstehen.