Full text: Die elektrische Minenzündung und deren Anwendung in der civilen Sprengtechnik

     
  
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Patronen. 13 
gerer Intensität zu ihrer Entzündung genügen, so z. B. Schiessbaum- 
wolle oder ein Gemenge von 1 Thl. Kaliumchlorat und 1 Thl. Schwefel- 
Fig. 2. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
antimon. Bei ersterer wird der Zünderdraht mit 
derselben umwickelt; da jedoch die dünnen Drähte 
bei diesem Verfahren leicht zerreissen, so schlug 
Abel!) den Gebrauch von fein pulverisirter 
Schiessbaumwolle vor, die in der Weise bereitet 
wird, dass man comprimirte Schiessbaumwolle 
zerreibt, durch Mousseline siebt und mittelst 
einer Feder oder eines Pinsels mit Mehlpulver 
oder einem anderen feinen ezplodirenden Pulver 
mengt, 
Die älteste Form der Glühzündpatronen rührt 
von Roberts her. Dieselbe bestand (Fig. 2) aus 
einer mit Schiesspulver gefüllten, durch Kork- 
pfropfen geschlossenen Zinnröhre R von 8cm 
Länge und 2cm Durchmesser. Durch eine Oeff- 
nung des einen Pfropfens ragten die beiden mit 
getheerter Baumwolle überzogenen und zusam- 
mengedrehten Zuleitungsdrähte aus Kupfer (2 mm 
dick). An die beiden in der Mitte der Röhre be- 
findlichen, ungefähr 1 cm von einander abstehen- 
den blanken Enden der Zuleitungsdrähte war der 
dünne Glühdraht D aus Eisen gelöthet. 
Bei den in neuerer Zeit zumeist zur Anwen- 
dung kommenden Zündern sind blanke Zuleitungs- 
drähte durch den sogen. Zünderkopf K (Fig. 3) 
in entsprechender Entfernung von einander in die 
Patrone eingeführt und dort mit dem Glühdrahte 
in innige Verbindung gebracht, wobei auch, um 
dem Zünder nicht eine allzu grosse Ausdehnung 
der Breite nach geben zu müssen, der Glühdraht 
mit den Zuleitungsdrähten spitze Winkel ein- 
schliessen kann. Der Zünderkopf muss aus einem 
festen Isolirmateriale erzeugt sein, welches die 
Isolirfähigkeit auch durch den Zutritt der Luft 
im Laufe der Zeit nicht verliert, welches die Zu- 
leitungsdrähte nicht angreift und an letzteren 
derart adhärirt, dass diese selbst bei einigem Zuge 
nicht aus ihrer Lage gebracht werden können. 
Man erhält eine sehr geeignete Isolirmasse 2), 
wenn man Pariser Gyps oder Portlandcement mit 
!) Ferrini, Technologie, 8. 397. 
2) Ibid. 8. 396. 
     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
	        
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