III. Vergleichung der verschiedenen
Zündungsarten.
Zur gehörigen Würdigung der Vor- und Nachtheile der in den
früheren Capiteln beschriebenen elektrischen Zündmethoden muss die
Vergleichung von einem bestimmten Gesichtspunkte aus geführt werden,
d. h. es muss bei derselben die Art der Verwendung stets im Auge
behalten werden, da nach dieser die Brauchbarkeit eines und desselben
Apparates oft sehr verschieden ist.
Bekanntlich findet die Zündung auf elektrischem Wege nicht allein
Anwendung zur Sprengung von Minen, also zur Entflammung von explo-
direnden Stoffen in fester Form, sondern auch, wie schon früher ange-
geben wurde, zur Zündung explodirender Gasgemenge oder brennbarer
Gase überhaupt, so beispielsweise beim Betriebe von Gasmotoren, zur
gleichzeitigen Entzündung vieler Gasflammen in Sälen und Theatern etec.
Nach diesen Verwendungsarten richtet sich nun die Brauchbarkeit der
einzelnen Methoden und Apparate.
Aber selbst‘ bei der Verwendung der elektrischen Zündung zur
Sprengung von Minen stellt sich der Werth der einzelnen Apparate ver-
schieden heraus, je nachdem wir denselben vom Standpunkte der mili-
tärischen oder der ceivilen Sprengtechnik aus beurtheilen.
Als Beleg hierfür wollen wir z. B. anführen, dass bei ersterer die
galvanische Zündmethode und die Zündung mit der Extrastromspirale
einen besonderen Vorzug haben, als durch dieselben automatische Zünd-
vorrichtungen (Contacttorpedos, Atrappeminen) hergestellt werden kön-
nen, die durch den von feindlicher Seite eintretenden Contact, ohne
weiteres Hinzuthun von eigener Seite, eine Wirkung der Mine herbei-
führen, ein Fall, der sich in der eivilen Sprengtechnik nie ereignen wird,
Wir wollen nun in dem Folgenden die verschiedenen elektrischen
Zündmethoden mit Rücksicht auf die Bedürfnisse der ceivilen Spreng-
technik unter einander vergleichen.