14 Das elektrische Triebwerk,
schrift 188] mitgetheilt sind, die Arbeit des Leerganges in
Abzug gebracht, so dass man die obigen Werthe nicht gut be-
stimmen kann. Dagegen sind gerade diese Versuchsreihen die
einzigen — ausser den älteren Tabellen von Meyer und Auerbach
(Wiedemann’s Annalen 1879) — welche eine eingehende Unter-
suchung des in Dynamomaschinen vor sich gehenden Umwand-
lungsprocesses zulassen.
Was nun den Verlust durch Stromwärme anlangt, d.i. der
Verlust, welcher den rein elektrischen Nutzeffekt des Trieb-
werkes bestimmt, so kann man auch für diesen aus den vor-
handenen Versuchsreihen Mittelwerthe angeben. Zunächst lässt
sich für die Leitung, welche Vorder- und Hintermaschine mit
einander verbindet, bei gegebener Stromstärke sofort der öko-
nomisch günstigste Durchmesser ermitteln und zwar unabhängig
von der Länge derselben. Die Rechnung wird weiter hinten
ausgeführt werden. Daraus ermittelt sich direkt der auf die
Leitung fallende Verlust. Nimmt man dann weiter an, dass der
innere Widerstand der Vorder- und Hintermaschine einen be-
stimmten Bruchtheil des Gesammtwiderstandes ausmachen soll,
so ergiebt sich ohne Mühe der gesammte Verlust durch Strom-
wärme.
Für das Verhältniss des Gesammtwiderstandes W zu dem
der Vordermaschine und der Hintermaschine ergiebt sich aus
i L W W, a
den veröffentlichten Daten im Mittel ww = Ww = 0,25. Bei
den Versuchen von Deprez in München und Paris war die Zahl
etwas kleiner, nämlich 0,18 bis 0,24. Hiernach ist man im
Stande, für jede Anlage den Nutzeffekt annähernd zu berechnen.
59.
Ueber den in dynamoelektrischen Maschinen vor sich gehen-
den Umsetzungsprocess der mechanischen Energie in elektrische
liegen mehrere theoretische Arbeiten vor, von welchen die werth-
vollsten W. Thomson und O. Frölich zu Verfassern haben.