38 Das Wasser-Triebwerk.
der specifische Druck einen gewissen Werth p erreichen, welchen
man so betrachten kann, als ob er von einer Wassersäule H her-
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rührt, welche sich nach der Gleichung H=-— berechnet. Für
’
anzustellende Rechnungen empfiehlt es sich, stets statt des spe-
cifischen Druckes die entsprechende Druckhöhe einzuführen.
Aehnlich dem elektrischen Triebwerk hat man auch hier zu
unterscheiden:
1. die Vordermaschine oder Druckpumpe,
2. die Leitung mit Kraftsammler,
3. die Hintermaschine oder Wassermotor.
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Die Druckpumpen, welche bei einem Wassertriebwerk zur
Verwendung kommen, sind entweder Kolbenpumpen oder, aller-
dings seltener, Centrifugal- (Kreisel-) Pumpen.
Die Arbeit, welche zum Heben eines Wasserquantums Q pro
Sekunde auf die Höhe H nöthig ist, stellt sich dar, abgesehen
von allen Nebenhindernissen als:
(14) Keu°’Hef.
Bezeichnet man die wirklich aufgewendete Arbeit mit A,, so
ergiebt das Verhältniss beider den Nutzeffekt:
A O* Mey
en. 4,
Hierfür kann man schreiben:
ya. H
, A, (H-+n)’
wo h den Verlust an Druckhöhe bezeichnet, welcher durch Rei-
bung des Wassers in den Saug- und Druckröhren entsteht. Der
erste Faktor stellt den Nutzeffekt der Pumpe selbst dar, der
zweite den der Leitung. Der letztere nimmt nur bei Leitungen,
welche nach entfernt liegenden Reservoirs führen, einen zu be-
rücksichtigenden Werth an. Der Verlust in der Pumpe selbst
.—