66 Das Lufttriebwerk.
und es ist daher günstig, hohe Spannungen zu nehmen. Leider
ist es wegen der Uebelstände, welche dieselben im Kompressor
und Luftmotor in Folge starker Erhitzung und Abkühlung mit
sich führen, nicht rathsam für gewöhnliche Anlagen 6—8 atm.
zu überschreiten.
Für den Durchfluss giebt die Wärmetheorie zwei Gleichungen.
Erstens kann man annehmen, dass die Rohrwände für Wärme
undurchdringlich sind. Dann gelten die Gesetze der adiabatischen
Zustandsänderung:
en G or
2g =; 3
k—1
I ( pt
T, Pı
wo bedeutet:
%, die Endgeschwindigkeit der Luft in der Sekunde,
9 die Erdacceleration — 9,31,
k = 1,41,
c; die spec. Wärme für konstanten Druck — 0,23751,
T, und T, die absoluten Temperaturen zu Anfang und Ende
der Leitung,
pı und ps die Anfangs- und End-Pressung.
Wie die Formel zeigt, sinkt die Temperatur bei wachsendem
Druckverlust.
Für den zweiten Fall hat man isothermischen Durchfluss
anzunehmen. Dann ist:
2
U,
=R:.?- Int.
29 Pa
Bei dieser Annahme muss die Luft so viel Wärme von den
Rohrwänden aufnehmen, als der Druckverringerung und Volumen-
ausdehnung entspricht.
In der Wirklichkeit wird keine der beiden Annahmen voll-
ständig zutreffen, und man muss zu bestimmen suchen, welche