22 Das Lufttriebwerk.
Je nach der Güte der Motoren wird man verschiedene Ex-
pansionsgrade wählen können.
Die rohesten Apparate finden sich an den Bohrmaschinen.
Sie arbeiten meist mit Volldruck und lassen daher nur eine
geringe Ausnutzung der vorhandenen Triebkraft zu.
Die vollkommensten Apparate sind die Motoren an Strassen-
bahnlokomotiven. Da diese mit hohen Expansionsgraden arbeiten,
so muss man ein Sinken der Lufttemperatur verhüten, und hat hier
als wirksamstes Mittel gefunden, heisses Wasser einzuspritzen.
Die Quantität desselben lässt sich leicht bestimmen. Die
zuzuführende Wärmemenge ist:
Q=R-T:-EmE,
Po
wo T=213+0°C. zu setzen ist, ebenso 9, —1.
Daraus berechnet sich die folgende Tabelle:
Zuzu- || Wassergewicht g, pro kg Luft
p, | führende einzuspritzen, wenn die
in Atm.!| Wärme- Temperatur desselben ist:
menge Q.
202,6. 1-.0°%..100°%° €.
3,280 | 0,184 | 0,108 | :0,074
26,550 | 0,268 | 0,206 | 0,148
34,334 | 0,846 | 0,266 | 0,192
39,833 | 0,102 | 0,309 | 0,923
10 | 44,106 | 0445 |! 0342 | 0,47
15 | 51,885 | 0,524 | 0,102 | 0,290
oo or D
Der Nutzeffekt der Motoren stellt sich dar als das Verhält-
niss der gebremsten Leistung zur indicirten. Es ergeben sich
ähnliche Werthe, wie bei den Dampfmaschinen.
Bei schlechteren Maschinen übersteigt 7 den Werth 0,60
nicht, bei besseren schwankt er zwischen 0,70 und 0,85.
Für eine gut ausgeführte stationäre Anlage kann man
n = 0,175 ohne Bedenken annehmen.
RR