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auf etlihen Reichstagen vielmal eſſen geſehen, da ſein Herr
Bruder König Ferdinandus auch zur Stelle; aber den nie zu
ſih gezogen, ſondern wenn die Eſſen aufgetragen wurden von
jungen Fürſten und Grafen, jedesmal vier Trachten (Gänge),
in einer jeden ſe<s Gerichte, vor ihm auf den Tiſch geſetzt,
die oberen Schüſſeln nacheinander davon genommen. Gegen
die, davon er nicht begehrte, fchüttelte er den Kopf; davon er
aber eſſen wollte, winkte er mit dem Kopfe, zog dasſelbe vor ſich.
Und durfte wohl ſ\tattlihe Paſteten, Wildpret und wohlzu-
gerichtete Fercula wegtragen laſſen und behielt eine Brat-
portion, ein Kälberkopf und dergleichen. Ließ fich nicht vor-
ſchneiden, brauchte au< das Meſſer niht viel, ſondern ſchnitt
jo viel Stüdlein Brod, ſo groß als er jedesmal in den Mund
ſtach, und vom Gerichte, davon er eſſen wollte. An dem Brode,
da es ihm zum beſten gefiel, löſte er mit dem Meſſer; ſonſt
brah er es mit den Fingern von einander, zog die Schüſſel
unter das Kinn und aß jo natürlich, jedoch reinlich und fauber,
daß man feine Luſt daran zu ſehen hatte. Wenn er trinken
wollte (wie er denn nur drei Trunke über die Mahlzeit that),
jo winkte er ſeinen Doctoribus Medicinae, die vorm Tiſche
ſtunden; die gingen hin zum Treſor, darauf ſtunden zwei ſilberne
Flaſchen und ein Criſtalglas, da gerne 11/2 Stück ingingen,
goſſen aus beiden Flaſchen das Glas voll. Das trank er rein
aus, daß nichts darin blieb, follt er auch zwei oder mehrmalen
Athem holen, ehe er's von dem Munde zog. Sonſt redete er
niht über Tiſh. Stunden wohl Schalksnarren hinter ihm, die
allerlei Poſſen reißen konnten, er kehrte fich aber nicht daran,
mochte etwa, wenn ſie was gar Kurzweiliges ſagten, mit einem
halben Lächeln den Mund verziehen. Ließ fich auh nichts an-
fechten, daß viel da ſtunden, ſo den Kaiſer eſſen ſehen wollten.
Hatt” eine ſtattliche Cantorei, au< Musicam instrumentalem,
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