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Spanier zu ſchi>en genügen, um eine Stadt wie Regensburg
zur Annahme des Fnterims zu ſchre>en. Während des Feld-
zuges in Sachſen hatte ein Spanier einem Baueruweibe Gewalt
anzuthun verſucht, der Mann aber den Frevler erſchlagen und
fich fofort auf flüchtigen Fuß gejebt. Er eilte auf die Burg
eines benachbarten Grafen und erzählte ihm dort ſeine Geſchichte.
Der Graf gab ihm vier Kronen und versprach ihm noch mehr,
wenn er noh mehr von dieſem Ungeziefer ausrotte. Wolrad ſah
mit eigenen Augen vor den Thoren von Monheim drei Leich-
name von Bauern auf das Rad geflochten, völlig na>t — „gegen
alle gute deutſche Sitte und Scham“ — die ſi<h der uner-
träglichen welſchen Plagegeiſter dur<h Selbſthülfe zu entledigen
geſucht hatten. Hätte ſih ein Führer gefunden, ſo wäre überall
der Volkszorn losgebrochen, und keine Frage, daß die doch
wenig zahlreichen Fremdlinge ſofort vernichtet worden wären.
Aber die geheiligte Perſon des Kaiſers und die Politik
nahmen ihre Schändlichkeiten inter den Deckmantel gewöhn-
licher Exceſſe des Krieges. Doch hat nichts ſo ſehr dazu bei-
getragen, den Kaiſer um den lebten Net von Popularität zu
bringen und ſeine ſhmähliche Kataſtrophe von 1552 vorzubereiten,
als das Gebahren ſeiner „ſpaniſhen Böſewichte“, vom Herzog
Alba an bis hinunter zu den gemeinen Hadenfchüben. Plünderu
und Stehlen verſtand ſih bei dieſer Rotte von ſelbſt. Als einmal
ein paar Spanier in Augsburg gehenkt wurden, meinte Saſtrow,
der der Exekution zuſah: „Sie werden eben geſtohlen haben, wie
das ihre Art iſt.“ Als bei dem Kurfürſten Mori in die
Silberkammer eingebrochen wurde, war ganz Augsburg am folgen-
den Morgen feſt davon überzeugt, daß die ergriffenen Diebe
Spanier ſein müßten. Es waren aber zufällig Franzoſen
Landsleute der Granvellas, die ſih denn auch mit landsmanſchaft-
lihem Eifer der Schuldigen annahmen. Doch half es diesmal
nihts; Moriß war zu erbittert, und die Thäter wurden gehenkt,
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