Full text: Allgemeine Theorie des Electrodynamometers

L BEWEGUNG NACH EINSCHALTUNG EINER CONSTANTEN ELECTROMOTORISCHEN KRAFT. 151 
Die Integrationsconstanten a, 71, Ya bestimmen sich aus den Anfangswerthen der Stromintensität, 
der Elongation und der Geschwindigkeit. 
Figur 8 entspricht den Anordnungen dieses Falles. 
Will man nun die gewöhnliche Bereehnungsart mit diesen Resultaten der ersten Annäherung ver- 
gleichen, so muss vorausgeschickt werden, dass man dies für jeden einzelnen Fall besonders zu thun hat 
und zu diesem Zwecke alle besonderen Umstände der Erscheinung bekannt sein müssen. 
Im Folgenden mögen drei verhältnissmässig einfache Fälle als geeignete Typen häufig benützter 
Messungsmethoden näher untersucht und das Resultat graphisch dargestellt werden. 
Indessen glauben wir auch hier auf die Aufstellung von «practischen Formeln» verzichten zu sollen, 
da man dieselben jederzeit aus den gefundenen Ausdrücken allgemeineren Characters herleiten kann. 
Um jedoch den hier gesuchten Einfluss des zeitlichen Verlaufes der Induction besser hervorheben 
zu können, wurden absichtlich solche Constantenwerthe gewählt, welche einen auch schon in der graphi- 
schen Darstellung deutlich erkennbaren Unterschied zwischen den Curven der ersten Annäherung und 
denjenigen der gewöhnlichen Berechnung veranlassen. 
Man erlangt dadurch einen guten Einblick in die Natur dieses Einflusses und wird sich auch in 
weniger einfachen Fällen leicht über den Character der Bewegung des suspendirten Theiles des Appa- 
rates orientiren können. 
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Zur Vafel T. 
Messung einer constanten electromotorischen Kraft oder eines stationären Stromes mittels des 
ersten Ausschlages. 
Eine einfache, unverzweigte Leitung enthalte ein Galvanometer oder ein Electrodynamometer und 
eine constante eleetromotorische Kraft, wie in $ 41; vergl. auch Fig. 8 im vorhergehenden $. 
Man schliesse nun die Leitung: es entsteht ein Strom, der von der Intensität Null ansteigend, 
in kurzer Zeit denjenigen Werth erreicht, der dem Ohm’schen Gesetze entspricht. 
Hat man keine Zeit, den Eintritt in die neue Ruhelage des suspendirten Theiles abzuwarten, so 
misst man den ersten Ausschlag nach dem erfolgten Schluss, um daraus auf die Grösse der constanten 
eleetromotorischen Kraft oder die Stärke des später stationär gewordenen Stromes zu schliessen. 
Berechnung der Stromintensität. 
Wir haben in diesem Falle, $ 22, pag. 24, oben: 
w E 
En Et) T =D 
und für den Werth der stationären Stromintensität, $ 4, pag. 5, oben: 
ee a 
w 
Der Werth von 2, findet sich aus Gleiehung (II) des vorhergehenden $, wie in $ 41, (ID): 
=JI+aet. 
Der Anfang der Zeitzählung liege im Augenblicke des Schlusses, daher der Anfangswerth der Inten- 
sität gleich Null; daraus folgt: a= —J, und: 
  
 
	        
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