ERSTER ABSCHNITT.
1, Vereinfachende Annahmen und Voraussetzungen,
3 9. Mögliche Bewegung des suspendirten Theiles des Instrumentes.
Man kann die im vorigen $ angeführten Systeme von Differentialgleichungen nur dann näher unter-
suchen, wenn die Art und Weise der Bewegung des suspendirten Theiles des Instrumentes gegeben ist.
Nun ist bekannt, dass bei jedem Eleetrodynamometer, welches als genaues Messinstrument die-
nen soll, der bewegliche Theil fast immer eine Art von Drehung um eine gewisse Axe, und zwar im
Allgemeinen meistens eine schwingende Bewegung vollführen wird.
Die Drehungsaxe kann vertical oder horizontal oder sonst beliebig geneigt sein, wird jedoch während
des ganzen Verlaufes der Bewegung als fix betrachtet.
Es bedeute im Folgenden immer:
y den Drehungswinkel des beweglichen Theiles des Eleetrodynamonaeters,
derselbe liegt stets in der Ebene der Bewegung.
Die Bewegung ist vollständig bekannt, wenn o als explicite Function der Zeit gegeben ist.
Es braucht kaum noch besonders bewiesen zu werden, dass bei einer solchen Bewegung die Arbeit
der äusseren ponderomotorischen Kräfte, L:, die ponderische Energie T, die Coöffieienten der Induction
M; L; Li, Ly,, die magnetischen Potentiale Q,; Q@; Q, nur Funetionen des Drehungswinkels & und
seiner Differentialquotienten sein können.
$ 10. Voraussetzungen bezüglich der Leitungswiderstände und der von der Induction des Systemes
unabhängigen electromotorischen Kräfte.
Im Folgenden werden wir in allen drei Gruppen, $ 8, die auftretenden Leitungswiderstände, näm-
lich w,, wg; w; w,, Wg, ws, als constant betrachten.
Dies sagt auch aus, dass wir die Stromintensität und den Leitungswiderstand in keinem Theile der
Leiter als so gross annehmen, dass die durch das Durchströmen des Leiters hervorgerufene Wärme-
entwickelung den Leitungswiderstand in merklicher Weise zu verändern im Stande sei.
Die von der Induction des betrachteten Systems unabhängigen, äusseren eleetromotorischen Kräfte,
nämlich K,, £,; E; E,, E,, E, werden im Folgenden als gegebene und bekannte Functionen der Zeit
betrachtet.
Dieselben können hydro- oder thermo-electrischen Ursprunges sein; aber sie können auch von der
Induction eines anderen äusseren und zwar solchen Systemes herrühren, auf welches unser betrachtetes
System (nämlich das Electrodynamometer) keine Induetionswirkung ausüben kann.
So etwa, wenn im Innern einer vom Instrumente in grösserer Entfernung befindlichen Rolle ein
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