Full text: Allgemeine Theorie des Electrodynamometers

VIERTER ABSCHNITT. 
Theorie des Electrodynamometers im homogenen magnetischen Felde bei constanten 
äusseren electromotorischen Kräften, einschliesslich der zweiten Annäherung. 
VORBEMERKUNGEN. 
$ 37. Constante äussere electromotorische Kräfte. Characterisirung derjenigen Abschnitte der gan- 
zen Inductionserscheinung, zu deren Berechnung die im zweiten und. dritten Abschnitte betrachteten 
Methoden geeignet sind. 
Im gegenwärtigen Abschnitte behandeln wir die Anwendung der in den $$ 27—36 gegebenen 
Methode zur ausführlichen Berechnung eines in der Praxis sehr häufig vorkommenden, wichtigen Falles, 
nämlich desjenigen, wo die von der Induction des Systems unabhängigen äusseren electromotorischen 
Kräfte in der Zeit constant sind, oder wenigstens, für eine gewisse Zeitdauer, ohne merklichen Fehler als 
constant betrachtet werden können. 
Dies tritt ein, wenn die erwähnten electromotorischen Kräfte von einer constanten galvanischen 
oder thermo-electrischen Batterie herrühren, oder wenn die im $ 10 erwähnte äussere Induction für sich 
stationäre Ströme liefert. 
In diesem Falle lassen sich die in den $$ 27—36 angedeuteten Operationen mit grosser Leichtigkeit 
vollziehen, so dass die gewünschte Integration ohne Weiteres ausgeführt werden kann. 
Bevor wir indess dies thun, wollen wir hier die allgemeinen Ergebnisse der folgenden Unter- 
suchung anticipiren und mit einigen Worten diejenigen Phasen der gesammten Electrodynamometer- 
Erscheinung characterisiren, deren strengere Theorie man in diesem Falle eben mittels der erwähnten bei- 
den Methoden erhalten kann. 
1. Wir werden nämlich finden, dass man bei unmittelbarer Anwendung der Methode der Variation 
der Parameter zur Berechnung der zweiten Annäherung, $ 26, auf solche Glieder stösst, die aus dem 
Producte der Zeit, einer mit der Zeit abnehmenden Exponentialgrösse und einer in der Zeit periodischen 
Grösse bestehen. 
Diese Glieder nehmen im Laufe der Zeit anfangs zu, die variable Amplitude erreicht ein Maximum 
und nimmt hierauf stetig ab. Vergl. $ 49, Anmerkung, pag. 60. 
Der Maximalwerth der variablen Amplitude ist umso grösser, je geringer die von der Induction 
unabhängige Dämpfung des suspendirten Theiles des Apparates ist, und umgekehrt. Ist diese Dämpfung 
sehr gering, was oft vorkommen kann, dann ist es leicht möglich, dass der Werth der erwähnten Glieder 
im Laufe der Zeit denjenigen der übrigen Glieder der zweiten Annäherung tausendfach oder in noch grös- 
serem Maasse übertrifft. 
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