Full text: Handbuch der elektrischen Beleuchtung

  
8 I. Die elektrischen Lichtquellen. 
d) Dimensionen. Für eine nicht punktförmige Lichtstärke ist 
die Intensität im Allgemeinen nach verschiedenen Richtungen ver- 
schieden gross; zur Ermittelung des gesammten Lichtstroms oder Lumi- 
nals ist daher die Summirung ®=2(J.w) vorzunehmen. Die Einheit 
des Lichtstromes oder das Lumen ist derjenige Strom, welcher von 
einer punktförmigen Lichtquelle von der Intensität J im körperlichen 
Winkel 1 hervorgerufen wird. Da » eine reine Zahl ist, so ist die 
Dimension des Lumen gleich (K). Die übrigen Einheiten und Be- 
ziehungen dürften aus der obigen Zusammenstellung unmittelbar ver- 
ständlich sein. Für die chemischen Wirkungen der Lichtstrahlen käme 
noch die Einheit der „Belichtung“, das ist das Produkt aus Beleuch- 
tung mal Zeit (KC””S) hinzu. Ebenso wie beim C.G.8.-System der 
elektrischen Einheiten ein praktisches System mit Volt, Ampere etc. in 
Gebrauch ist, ebenso würde es sich nach L. Weber!) empfehlen, dem 
Kerzen-Centimeter-Sekunden-System, K.C.S., ein Kerzen-Meter-Sekunden- 
System, K.M.S., hinzuzufügen. Beide hätten für die praktischen Mes- 
sungen, insbesondere der Lichtstärke, des Lichtstromes, der Lichtabgabe 
und der Beleuchtung, ferner für die Messung der Flächenhelligkeit hohe 
Bedeutung, und es wäre das K.C.S. anzuwenden, wenn es sich um selbst 
leuchtende Körper oder um Flächenhelligkeiten, das K.M.S., wenn es 
sich um beleuchtete Körper handelt. 
5. Lichtwirkung elektrischer Lichtquellen. 
Die Verwendung von Gleichstrom oder Wechselstrom bewirkt bei 
den Glühlampen keinen praktisch merkbaren Unterschied in Bezug 
auf Lichtstrom und Lichtleistung, sofern die Zahl der Perioden des 
Wechselstromes über 40 per Sekunde beträgt. 
Die Temperatur des Fadens kann den Stromveränderungen infolge 
der in der Glasbirne erfolgenden Wärmeaufspeicherung nur schwach 
folgen, und zwar um so schwächer, je mehr Masse derselbe besitzt. So 
hat H. F. Weber nach seiner ausgezeichneten Theorie der Glühlampe 
berechnet, dass die Temperatur eines Glühfadens von 0,01 g, bei einer 
' speeifischen Wärme von !/, und bei 50sekundlichen Perioden zwischen 
1569 und 1577°, also insgesammt um 8° bei einer mittleren Temperatur 
von 1573°, d.h. um etwa 1/,%,, schwankt?). 
Auf Anregung von Professor Forbes wurden 1892 im Eickemeyer’- 
schen Laboratorium in New-York Versuche angestellt. Man fand bei 
20 Perioden das Flimmern unerträglich, bei 30 Perioden wurde jedoch 
1) Elektr. Zschr. 1897, 8. 91. 
2) Siehe auch: Janet, Zschr. f. Beleuchtungsw. 1897, S. 253. 
  
  
6, Die
	        
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