Rande fest umschliesst, und trägt oben eine angelöthete Bleifahne.
Die Platten werden aus Bleioxyden hergestellt und erhalten durch
Behandlung mit gewissen organischen Substanzen!) Härte und
Widerstandsfähigkeit. Naturgemäss können jedoch derartige Platten
nur in mässigen Dimensionen hergestellt und verwendet werden,
wenn sie nicht brechen sollen. (Die am meisten verwendete Platten-
form ist 140 mm lang und 100 mm breit, bei 5,5 mm Dicke.)
Dagegen sind sie durch ein hohes Aufspeicherungs-
vermögen ausgezeichnet, welches dasjenige anderer Aceumulatoren,
bezogen auf gleiches Plattengewicht, um das Mehrfache übertrifft.
Der Boese’sche Aceumulator wird bis
jetzt nur für Leistungen unter 200 A-Stdn.
hergestellt. Die Zellen besitzen Glasge-
fässe. In diesen stehen die Platten mit
ihren Seitenrändern in verticalen Nuthen
der Glaswände, mit dem unteren Rande
einige Centimeter über dem Boden. Die
Gefässe sind oben durch einen Glasdeckel
geschlossen, welcher auf einem Vorsprunge
unterhalb des Randes aufliegst und mit
einigen Löchern versehen ist, durch die
die Bleifahnen der einzelnen Platten hin-
durchgehen und das beim Laden sich ent-
wickelnde Gas entweichen kann.
Fig. 144 zeigt einen Boese’schen Aceumulator mit 2 neg. und
1 pos. Platte. Der Glasdeckel ist etwas emporgehoben.
Fig. 144.
66. Verhalten der Accumulatoren bei längerer Nicht-
benutzung. Bisher ist angenommen, dass die Entladung möglichst
bald, spätestens innerhalb 24 Stdn., auf die Ladung folge. Lässt man
geladene Accumulatoren länger stehen, so geht, in Folge gewisser
chemischer Processe, die zwischen der activen Substanz der Platten
und der Säure sich abspielen (vergl. 50), ein Theil der Ladung verloren,
der mit der Zeit immer grösser wird. Wird z. B. eine Woche nach
beendigter Ladung erst entladen, so kann dieser Verlust über 10 %
der A-Stdn. erreichen, welche man erhält, wenn die Entladung
innerhalb 24 Stdn. nach dem Laden stattfindet. Es sind verschiedene
Mittel vorgeschlagen worden, um den Ladungsverlust bei längerem
Stehen zu verhüten, oder doch zu vermindern. Die Brauchbarkeit
derselben ist jedoch nicht genügend erprobt, um sie hier empfehlen
zu können.
‘) vergl. hierüber: Fr. Vogel, Glaser’s Ann. f. Gew. u. Bauwesen, Bd. 32,
Heft 11.
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