Full text: Die Einrichtung elektrischer Beleuchtungsanlagen für Gleichstrombetrieb

   
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stärke der von beiden Theilen gelieferten Ströme so abgeglichen, 
dass die Maschine voll beansprucht ist. 
Beide Stromquellen sind damit parallel geschaltet. Dies hat den 
Vortheil, dass etwaige kleine Schwankungen in der Umlaufs- 
geschwindigkeit der Maschine keine Spannungsschwankungen zur 
Folge haben können. In Fällen, in welchen eine Betriebsmaschine 
so ungleichmässig läuft, dass die von der Dynamomaschine allein 
gespeisten Lampen fortwährende kleine Zuekungen des Lichtes zeigen, 
lässt sich häufig nur durch Zufügung einer Sammlerbatterie gleich- 
mässige Lichtstärke erzielen. Die Aceumulatoren wirken wie 
ein Regulator für die Spannung. Nimmt nämlich die Touren- 
zahl der Dynamomaschine ab, so überwiegt die Spannung der Batterie; 
die von der letzteren gelieferte Stromstärke steigt, der Maschinen- 
strom nimmt ab. Da aber der Strom in der Nebenschlusswickelung, 
wegen der unveränderten Spannung der Batterie, und mit ersterem 
der Magnetismus der Maschine constant bleibt, so steigt die Spannung 
der Maschine, weil diese eine Nebenschlussmaschine ist, bei der Strom- 
abnahme wieder etwas, sodass nicht Strom von den Accumulatoren 
durch den Anker gehen kann. Hat die Tourenzahl ihren normalen 
Betrag wieder erreicht, so ist die Stromvertheilung wieder die frühere. 
Läuft umgekehrt die Maschine etwas schneller, so giebt sie mehr 
Strom, die Batterie weniger, so lange, bis die frühere Geschwindig- 
keit wieder hergestellt ist. In beiden Fällen bleibt die von den 
parallel geschalteten Stromquellen gelieferte Spannung stets auf dem 
eleichen Betrag, nämlich der Entladungsspannung der eingeschalte- 
ten Elementenzahl. Dieselbe nimmt mit fortschreitender Entladung 
ab, sodass von Zeit zu Zeit eine neue Zelle zuzuschalten ist. Dann 
muss aber jedesmal mit Hülfe des Regulators r die richtige Ver- 
theilung der Stromstärken wieder hergestellt werden. 
74. Schaltungseinrichtung mit Doppel-Zellenschalter. Die 
im Vorstehenden beschriebene Schaltungsart lässt bei der — allein 
oder in Parallelverbindung mit der Dynamomaschine stattfindenden 
— Entladung der Batterie nichts zu wünschen übrig. Es finden 
insbesondere keine Stromverluste in Vorschaltwiderständen oder dergl. 
statt. Während der Ladung jedoch geht der von der Maschine ge- 
lieferte Strom stets durch die ganze Batterie, vorausgesetzt dass 
beim Laden Lampen brennen sollen. Die mit dem Zellenschalter 
verbundenen Elemente haben jedoch während der Entladung weniger 
Strom abgegeben als die übrigen, um so weniger, je näher dem 
Ende der Batterie sie stehen. Ihre Ladung ist dementsprechend 
früher vollendet, und sie werden von da ab überladen. Diese Ueber- 
ladung der letzten Zellen wiederholt sich bei jedem Laden und ist 
  
   
  
   
   
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
    
     
  
 
	        
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