Full text: Die Einrichtung elektrischer Beleuchtungsanlagen für Gleichstrombetrieb

  
  
  
  
  
  
  
  
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Wallrath-Normalkerze bei 45 mm Flammenhöhe und zu der der 
deutschen Vereins-Paraffinkerze bei 50 mm Flammenhöhe ist 
aus der vorstehenden Tabelle zu entnehmen. 
Die später folgenden Angaben über Lichtstärken elektrischer 
Lampen sind sämmtlich in Hefner-Einheiten ausgedrückt. Doch ist, 
von dem -langjährigen Gebrauche der sogen. Normalkerzen her, der 
Ausdruck »Kerzenstärke« oder auch einfach »Kerze« für die Einheit 
der Lichtstärke so eingebürgert, dass man auch heute noch Lichtstärken 
in »Kerzen« angiebt, darunter jedoch Hefner-Einheiten versteht. 
Liehtquellen von gleicher Lichtstärke können sich durch die 
Helligkeit oder den Glanz ihrer leuchtenden Theile unterscheiden. 
Misst man bei einem Petroleum-Flachbrenner und einem Gas-Schnitt- 
brenner von derselben Lichtstärke die leuchtende Fläche, so ergiebt 
sich dieselbe beim Gasbrenner kleiner als bei der Petroleumlampe. 
Die Gasflamme besitzt stärkeren Glanz, d. h. sie giebt pro Flächen- 
einheit der Flamme mehr Licht aus. Man versteht unter dem Glanze 
oder der Helligkeit einer Lichtquelle die von der Flächeneinheit der- 
selben (z. B. von 1 gem) in der senkrecht zur Fläche stehenden 
Richtung ausgesandte, in Lichteinheiten gemessene Liehtmenge. Die 
Helligkeit hängt ab von der Art der Lichtquelle. Sie ist z. B. bei 
einer grossen und einer kleinen Petroleumlampe ungefähr dieselbe, 
bei einer Glühlampe dagegen grösser als bei einem Petroleumbrenner, 
beim Bogenlicht grösser als bei einer Glühlampe u. s. f. Maass- 
gebend für die Helligkeit ist in erster Linie die Temperatur des 
leuchtendes Theiles. Man findet, dass Lichtquellen von grösserer 
Helligkeit heisser sind als weniger glänzende. 
Mit der Temperatur ändert sich ausser der Helligkeit aber auch 
die Farbe des Lichtes. Lässt man das weisseste Licht, welches 
wir kennen, das der Sonne, durch ein Glasprisma fallen, so findet 
man bekanntlich, dass dasselbe eine Mischung verschiedener Licht- 
arten ist, die wir als roth, orange, gelb, grün, blau und violett be- 
zeichnen. In dem Lichte künstlicher Lichtquellen finden sich die- 
selben Lichtarten wieder, jedoch nicht in demselben Verhältniss ge- 
mischt wie beim Sonnenlichte. So wiegen bei dem Lichte einer 
Petroleumlampe die rothen und gelben Strahlen stark vor, während 
nur: wenig blaues und violettes Licht vorhanden ist. Wir finden, 
dass, je glänzender, d. h. heisser, eine Lichtquelle ist, desto mehr 
blaue und violette Strahlen in ihr vorkommen, dass sich also die 
Zusammensetzung ihres Lichtes desto mehr der des Sonnenlichtes 
nähert. Von dem letzteren weicht am wenigsten ab die Zusammen- 
setzung des Bogenlichtes, am meisten die von Lichtquellen, welche 
schon dem Auge durch ihre röthliche Farbe auffallen, z. B. der 
Flamme eines Kienspahnes oder einer Wachskerze. 
   
      
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
  
     
   
   
      
   
  
     
  
  
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