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so erlischt das Lieht nicht, sondern nimmt noch an Helligkeit zu,
während zwischen den Kohlen ein leuchtender, anscheinend gas-
förmiger, nach oben gekrümmter Bogen sich zeigt, der als Brücke
für den Uebergang der Elektrieität dient. Untersuchungen haben
ergeben, dass der Liehtbogen aus glühenden Gasen besteht, dass
aber auch Kohletheilchen in demselben von der einen Spitze zur
anderen übergehen. Wenn auch die grösste Liehtmenge nicht von
dem Bogen, sondern von der mit dem positiven Pol der Stromquelle
verbundenen Kohle ausgeht, so hat man doch, der Unterscheidung
wegen, für das so erzeugte Licht seit etwa zwölf Jahren die Be-
zeichnung Bogenlicht eingeführt.
Hält man, während der Strom zwischen den Kohlenspitzen über-
geht, die letzteren fest, so vergrössert sieh allmälig ihre Entfernung,
da sie langsam abbrennen. Der Lichtbogen, der zu Anfang seine
Stellung kaum änderte, fängt an unruhig .zu werden, hin und her
zu springen; ein zischendes Geräusch wird hörbar. Endlich, wenn
der Abstand der Spitzen eine gewisse Grösse erreicht hat, verschwindet
der Bogen plötzlich. Der Strom ist unterbrochen, die Kohlen werden
dunkel und erkalten. Man muss sie für einen Augenbliek in Be-
rührung bringen, um das Licht auf’s Neue zu entzünden. Schiebt
man die Kohlenstifte dagegen in dem Maasse, wie sie abbrennen, von
Zeit zu Zeit etwas zusammen, so können sie beliebig lange im Glühen
erhalten werden. {
s2. Das Regulirwerk im Allgemeinen. Eine Bogenlampe
ist danach eine Einrichtung, bei welcher zwei Kohlenstifte, zwischen
denen der Strom als Liehtbogen übergeht, selbstthätig nachgeschoben
werden, sodass der Abstand der Kohlenspitzen ungefähr constant
bleibt. Das Nachschieben kann durch eine Wirkung des Stromes
selbst oder auch durch einen Mechanismus geschehen, der durch
den Strom von Zeit zu Zeit ausgelöst wird. Die Lampe muss ferner
in dem Augenblicke, in welchem der Strom geschlossen wird, die
Kohlen, wenn sie vorher in Berührung waren, etwas aus einander-
ziehen, um den Bogen zu bilden. Waren die Kohlen dagegen vor
dem Brennen aus einander gezogen, so werden sie, sobald Strom ge-
geben wird, zunächst durch den Nachschiebemechanismts zusammen-
geführt. Im Augenblicke ‘der Berührung tritt die zuletzt genannte
Vorriehtung in Thätigkeit und entfernt die Kohlen wieder etwas von
einander; dadurch wird der Bogen gebildet, und hiermit beginnt
erst das regelmässige Rrennen. Wir finden sonach bei jeder Bogen-
lampe eine Vorrichtung zum Bogenbilden und eine davon ge-
trennte, event. auch theilweise damit zusammenhängende Einrichtung
zum Nachschieben der Kohlen oder, wie es gewöhnlich heisst, zum
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