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IV. 
Leitung und Vertheilung des Stromes. 
101. Allgemeines. Das verbindende Glied zwischen der Strom- 
quelle und den Vorrichtungen, in welchen die elektrische Arbeit nutz- 
bar verbraucht wird, bildet die Leitung. Zwei Punkte kommen bei 
dieser wesentlich in Betracht: der Widerstand und die Isolation. 
Da der Widerstand der Leitung einen Verlust an elektrischer Arbeit 
zur Folge hat (vgl. %) und da ferner durch einen erheblichen Betrag 
desselben der Betrieb einer Anlage verwickelter werden kann, so sucht 
man ihn möglichst klein zu machen. Da eine schlechte Isolation 
der Leitungen, neben Stromverlusten, Störungen des Betriebes her- 
vorrufen kann, so müssen die einzelnen Leitungstheile sorgfältig 
gegen die Erde und gegen einander isolirt werden, sodass dem Strome 
möglichst kein anderer Weg als der durch die Beleuchtungskörper 
offen steht. 
Als Leitungsmaterial wird in elektrischen Beleuchtungsanlagen 
ausschliesslich Kupfer verwendet, da es von den unedlen Metallen die 
höchste Leitungsfähigkeit, bezw. den kleinsten specifischen Wider- 
stand, besitzt. Für käufliches Kupfer, wie es zu den gewöhnlichen 
Draht- und Kabel-Leitungen verwendet wird, beträgt der speeifische 
Widerstand bei 15° C etwa 0,0180, bei der um 10 bis 15 Grade 
höheren Temperatur, bis zu welcher sich solehe Leitungen bei voller 
Strombelastung im Mittel erwärmen, ungefähr 0,0185. Man wird 
jedenfalls nieht zu günstig rechnen, wenn man bei der Ermittelung 
der erforderlichen Leitungsquerschnitte die letztere Zahl zu Grunde 
legt. (Der speeifische Widerstand ist im Folgenden absichtlich nicht 
kleiner angenommen, da für die Vertheilungsleitungen, um die es 
sich hier vorwiegend handelt, meist kein so reines Kupfer verwendet 
wird wie z. B. zu unterirdischen Kabeln, die gewöhnlich aus einem 
besonders gut leitenden Kupfer hergestellt werden.) Nach @ findet 
man also den praktisch in Betracht kommenden Widerstand eines 
Kupferdrahtes von / Metern Länge und g Quadratmillimetern Quer- 
schnitt aus der Beziehung @ = 0,0185 —- 
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