Full text: Die Einrichtung elektrischer Beleuchtungsanlagen für Gleichstrombetrieb

  
  
  
  
   
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
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künstlichen Widerstand einschalten, so entfällt überhaupt jede 
Aenderung der Klemmenspannung der Dynamomaschine!). Im 
Uebrigen ist während des Betriebes lediglich auf constante Strom- 
stärke zu reguliren. 
Da nun ein selbstthätiges Ausschalten einzelner Lampen im regel- 
mässigen Betriebe nur selten eintritt und das willkürliche Aus- 
schalten von Lampen in den Fällen, in denen reine Serienschaltung, 
insbesondere von Bogenlampen, angewendet wird, meist ganz wegfällt, 
hat Bernstein?) vorgeschlagen, derartige Anlagen so einzurichten, 
dass sie sich selbstthätig auf constante Stromstärke reguliren. Wird 
eine Dynamomaschine, welche eine Serie Glüh- oder Bogenlampen 
speist, durch eine besondere Dampfmaschine betrieben, so hat man 
nur nöthig, den Centrifugal-Regulator der letzteren auszuschalten. 
Es stellt sich dann, wie Bernstein nachgewiesen hat, stets eine solche 
Tourenzahl selbstthätig her, dass, auch bei wechselndem äusseren 
Widerstande, die Stromstärke dieselbe bleibt. Vorausgesetzt ist dabei, 
dass die (im Hauptstrome liegenden) Magnete der Dynamomaschine 
bei der betreffenden Stromstärke nahezu gesättigt sind, sodass kleine 
Stromschwankungen das magnetische Feld der Maschine nicht wesent- 
lich verändern, und ferner, dass der Dampfdruck im Kessel constant 
bleibt. Da jedoch letzteres sich nieht dauernd ermöglichen lässt, so 
bringt Bernstein einen einfachen Regulator an der Dampfmaschine 
an. Dieser besteht im Wesentlichen aus einer vom Lampenstrome 
umflossenen Drahtspule, in welche ein Eisenkern, je nach der Strom- 
stärke, mehr oder weniger tief hineingezogen wird. Durch die Be- 
wegung des letzteren wird, durch Vermittelung einer sinnreichen 
mechanischen Vorrichtung, das Drosselventil, dem jeweiligen Dampf- 
drucke entsprechend, so verstellt, dass die Dynamomaschine, auch 
bei verschiedener Zahl der brennenden Lampen, stets dieselbe Strom- 
stärke liefert. Aehnliche selbstthätige Regulirvorrichtungen, die ent- 
weder auf die Dampfmaschine wirken, oder aber die Bürsten der 
.Dynamomaschine verstellen, sind noch eine ganze Anzahl ersonnen 
worden?). 
Aus dem oben erwähnten Grunde giebt man den Dynamo- 
maschinen, welche ausschliesslich Lampen in Serienschaltung speisen 
!, In Nordamerika und England sind vielfach Bogenlampen mit zwei 
Kohlenpaaren in Verwendung, von denen das eine als Reserve dient und, sobald 
das andere abgebrannt ist, selbstthätig eingeschaltet wird. Auch versehen 
Siemens & Halske ihre Glühlampen für Reihenschaltung auf Wunsch mit einer 
Einrichtung, welche an Stelle jeder durchgebrannten Lampe automatisch eine 
Reservelampe entzündet. 
2) Bernstein, 1. c. Seite 508. 
3), Vergl. $S. Thompson, »Die dynamoelektrischen Maschinen«, 4. Aufl., 
S. 415 und 680 ff. 
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