ur
IE
3)
ee a ee
39
bequemen Formeln benutzen zu müssen. Es bilden ja, wie schon
wiederholt hervorgehoben, die Kosten des Leitungsnetzes bei Einzel-
anlagen nur einen kleinen Theil der Gesammtkosten, sodass kleine
Unterschiede im Betrage derselben wenig in’s Gewicht fallen. Ausser-
dem pflegen aber bei Anlage der Leitungen noch andere Factoren
mitzusprechen, als bloss die Forderung möglichst geringer Kosten,
so z.B. Rücksichten auf die Bequemlichkeit, Zugänglichkeit, Feuer-
sicherheit, Möglichkeit des Entzündens und Auslöschens einzelner
Lampengruppen von bestimmten Stellen aus, auf die Verwendung
bestimmter Normalquerschnitte u. s. w.
Es genügt deswegen im Allgemeinen, den Spannungsverlust,
welehen man zulassen will, auf die einzelnen unverzweigten Stücke
der Leitungen, im Verhältniss zu Länge und Stromstärke, nach dem
Gefühle zu vertheilen.
122. Vereinfachung der Leitungsberechnung. Besondere
Fälle. Eine genaue Berechnung aller Einzelquerschnitte würde in
vielen Fällen zu weit führen. Häufig ist ja das Leitungsnetz sehr
stark verzweigt dadurch, dass ein beträchtlicher Theil der Lampen
nicht in grössere Gruppen zusammengefasst ist, sondern einzeln,
höchstens zu je zwei oder drei, von stärkeren Leitungen abzweigt.
In solehen Fällen wird man sich die Berechnung in der Weise ver-
einfachen, dass immer eine Anzahl benachbarter Lampen wie eine
Gruppe behandelt und eine mittlere Stelle an der betreffenden
diekeren Leitung angenommen wird, von der man dieselben sich
abzweigend denkt. Es kann dies um so eher geschehen, wenn man
auf der bezüglichen Strecke der Hauptleitung, an welcher die Lampen
wirklich angesetzt sind, keinen sehr erheblichen Spannungsverlust
zulässt. Auf diese Art lässt sich die Zahl der Leitungsstücke, welche
einzeln berechnet werden müssen, beträchtlich vermindern. Dieses
Verfahren lässt sich unter Umständen auch anwenden, wenn die
Leitungen zu mehreren grösseren Lampengruppen in kurzen Ab-
ständen von einander von der Hauptleitung abgehen. Führt man
die letztere vom ersten Abzweigungspunkt ab in derselben Stärke
weiter, wie sie sie vor dieser Stelle besass, so wird der Verlust bis
zu den wenig entfernten nächsten Abzweigstellen wahrscheinlich so
klein sein, dass die dazwischen liegenden Theilstreeken nicht be-
sonders behandelt zu werden brauchen. Dies empfiehlt sich auch
schon um deswillen, weil dann die Verlegung der Leitungen einfacher
wird, als wenn für jede kleine Zwischenstrecke wieder ein Draht
oder Kabel von besonderem Querschnitt verwendet werden müsste.
Die Ersparniss an Kupfer im letzteren Falle würde durch den