können, so erhalten dieselben noch eine oder mehrere Sehutzhüllen
durch Umspinnung bezw. Umklöppelung mit Baumwolle oder Jute.
Die äusserste Schicht wird asphaltirt oder getheert. Statt der ge
nannten, durch Guttapercha oder Gummi geschützten Leitungen
können in Räumen, welche lediglich feucht sind, schädliche Gase
oder Dämpfe jedoch nicht enthalten, auch sogenannte Bleikabel
(vergl. unten), die jedoch mit Gespinnst umklöppelt und dick
asphaltirt sein müssen, verwendet werden. i
In Räumen, welche neben erheblicher Feuchtigkeit noch Kohlen-
säure (Brauereien) oder Säuredämpfe (chemische Fabriken, ge-
wisse Werkstätten u. dgl.) in grösserer Menge enthalten, ist es oft
kaum möglich, Leitungen für elektrische Beleuchtung dauernd in
gutem Zustande und bei genügender Isolation zu erhalten. Die
Isolir- und Schutzhüllen, welche die blanken Metalltheile vor Be-
rührung mit den genannten Gasen oder .Dämpfen schützen sollen,
werden in mehr oder weniger kurzer Zeit selbst zerstört. Man führt
deswegen die Leitungen zweckmässig gleich von vornherein an
Porzellanglocken. Da aber auch in diesem Falle, sobald die Schutz-
hüllen zerstört sind, das Kupfer der Leitungen angefressen wird, so
hat man schon bei besonders sehwierigen Verhältnissen (z. B. in
Gährkellern von Brauereien), da sich ein Angriff des Leitungs-
metalles auf die Dauer doch nicht verhindern lässt, die Leitungen
aus Flacheisen von reichlichem Querschnitt hergestellt, welches
hochkant auf Porzellanglocken von geeigneter Form verlegt wurde.
In Einzelanlagen oder Blockstationen für elektrische Beleuchtung
dürfte es nur selten vorkommen, dass Leitungen in die Erde zu
legen sind. Unter Umständen kann dies jedoch (z. B. beim Ueber-
schreiten grösserer Höfe od. dgl. mit Leitungen von grossem Quer-
schnitt, oder wenn bei Zuführung des Stromes zu einem luxuriös
ausgeführten Wohngebäude das gute Aussehen der Umgebung durch
eine Lichtleitung nicht gestört werden soll) nothwendig werden. Es
sind dann stets sogenannte Bleikabel zu verwenden. Man versteht
darunter Leitungen, deren Kupferseele durch eine dicke Schicht
eines mit Harzmischung getränkten Gespinnstes isolirt und dann mit
einem (einfachen oder doppelten) Bleimantel nahtlos umpresst ist.
Der letztere verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit. Dagegen
bietet er, wenn das Kabel in die Erde verlegt wird, keinen genügenden
Schutz gegen äussere mechanische Verletzungen, z. B. beim Aufgraben.
Gegen solche schützt man das Kabel, indem man es auf seiner
ganzen Länge mit Ziegelsteinen überdeckt, oder dadurch, dass man
es in einen gemauerten oder aus U-Eisen hergestellten, bedeckten
Canal legt, der zur Fernhaltung von Ratten mit Sand ausgefüllt
wird. Am Einfachsten erreicht man genügenden Schutz durch
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