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Verwendung der sogenannten armirten Kabel. Dieselben besitzen über
dem mit einer getheerten Jutesehicht umgebenen Bleimantel eine aus
verzinkten Drähten oder umgewickelten Eisenbändern gebildete
Schutzhülle. Ueber der Eisenschicht befindet sich zum Schutze
gegen Rost noch eine asphaltirte Schicht Jutehanf.
Die Verbindungsstellen der Enden eines Bleikabels mit den-
übrigen Theilen des Stromkreises führt man ausserhalb der Erde
aus. Ein Stromübergang von der Kupferseele nach dem Bleimantel
muss sorgfältigst verhütet werden, weswegen der letztere an den
Kabelenden auf eine längere Strecke (etwa 100 mm) vorsichtig weg-
zunehmen ist. Nach’ geschehener Verbindung umwickelt man die
blanken Kupfertheile diek mit Isolirband und zieht über die ganze
Verbindungsstelle ein schon vorher aufgeschobenes,.. bis über den
Bleimantel reichendes Stück Kautschukschlauch. Das letztere bildet
einen möglichst luftdichten Abschluss und verhindert, dass Feuch-
tigkeit in das Bleikabel eindringt. Auf Wunsch liefern die Kabel-
fabriken für den genannten Zweck zu den Bleikabeln auch sogenannte
Endverschlüsse mit, die zur Erhaltung guter Isolation des Kabels
einen sehr sicheren Schutz bieten.
Im Allgemeinen wird man bei Einzel- und Blockanlagen die
unterirdische Führung von Leitungen möglichst vermeiden, da die
letzteren in diesem Falle dem Auge entzogen und nur schwer zu-
gänglich sind, ganz besonders aber wegen des hohen Preises der
Bleikabel und. der erheblichen Verlegungskosten.
125. Tabellen über Leitungsmaterial. Die folgenden Tabellen
enthalten Angaben verschiedener deutscher Fabriken über das von
ihnen hergestellte Leitungsmaterial für elektrische Beleuchtungs-
anlagen. Es sind dabei nur diejenigen Constructionen aufgeführt,
‚welche bei Einzel- und Blockanlagen sowie in den zu Centralanlagen
gehörigen Hausinstallationen am häufigsten Verwendung finden.
Blanke Kupferleitungen des »Heddernheimer Kupferwerkes«, vor-
mals Hesse Söhne, in Heddernheim bei Frankfurt a.M.
Als Material für die Leitungen wird entweder gewöhnliches Kupfer, oder,
häufiger, sogenanntes reines Kupfer verwendet, d. h. solches, welches auf
hüttenmännischem oder auf elektrolytischem Wege raffinirt worden ist. Für
dieses wird auf Wunsch »57fache Leitungsfähigkeit« bei 15° C garantirt. Diese
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entspricht einem specifischen Widerstande von we 0,0175 bei 15°. Zu isolirten
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Leitungen wird der Draht in weichem Zustande verwendet. Die Zugfestigkeit
beträgt in diesem Falle, nach Angabe der Firma, 24 kg für 1 qmm. Zu Luft-
leitungen werden die Drähte hartgezogen, wodurch die Festigkeit auf 40 kg für
1 qmm steigt. Dabei soll das Leitungsvermögen sich nicht wesentlich verändern.
Die folgende Tabelle enthält für eine Anzahl Drahtstärken den Durchmesser,
Querschnitt, Gewicht pro 100 m sowie den Widerstand von 100 m bei 150 0,
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