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Stromstärke über einen gewissen’ Betrag steigt. Zweekmässiger ist
es, der zweiten Maschine einen selbstthätigen Apparat zu geben,
der in dem Augenblicke die Verbindungsleitung derselben mit dem
Schaltbrette öffnet, in welchem der Strom in dieser Leitung null
wird und dann seine Richtung zu ändern beginnt, sodass die
Maschine, wenn sie sich selbst überlassen bliebe, wie beschrieben,
Strom empfangen würde, statt zu geben. Dadurch werden .beide
Maschinen vor zu hoher Stromstärke geschützt. Selbstverständlich
erhält jede der parallel zu sehaltenden Dynamomaschinen den gleichen
automatischen Ausschalter. 5
Man versieht ferner stets die Ladeleitung einer Aceumulatoren-
batterie mit einem selbstthätigen Unterbrecher, um das »Umschlagen
des Stromes« (vgl. 69) zu verhüten. Dieser öffnet, sobald der
Strom bis unter eine gewisse Grenze gesunken ist, oder null wird.
In die Entladeleitung kann dagegen eine Ausschaltevorriehtung ein-
gesetzt werden, die bei einem bestimmten Maximalstrome funktionirt
und so die Batterie vor zu starker Beanspruchung schützt. Es
liessen’ sich noch weitere Fälle anführen, in welchen die Anbringung
eines selbstthätigen Ausschalters vortheilhaft oder nothwendig ist.
Jeder derartige Apparat ist gleichzeitig mit einem Handgriffe ver
um den Stromkreis auch von Hand schliessen oder Öffnen zu
sehen,
Von der grossen Zahl der einschlägigen Construetionen
können.
seien nur einige. wenige hier beschrieben.
Fig. 333 zeigt einen selbstthätigen Ausschalter von Siemens & Halske,
der zum Schutze von Dynamomaschinen - bei Aceumulatorenbetrieb bestimmt ist.
Es ist ein sogen. Minimalausschalter, der beim Sinken der Stromstärke
unter eine gewisse Grenze wirkt. Der eigentliche Ausschalter enthält zwei feste
Contactstücke, in deren Schlitze der federnde bewegliche Theil sich hineinschieben
lässt. Die Axe des beweglichen Theiles trägt einen Knickhebel, * dessen
horizontaler Arm mit einem Gewichte beschwert ist. Dieses ist bestrebt, unter
dem Einfluss der Schwere herabzusinken und so den Ausschalter zu öffnen. So
lange jedoch die Stromstärke über dem festgesetzten Minimalbetrage bleibt, wird
der zweite, verticale Hebelarm durch eine Zunge festgehalten, die in der aus
der Abbildung ersichtlichen Weise an dem Anker eines Elektromagnetes befestigt
ist. Wird der Strom zu schwach, so nimmt die anziehende Kraft des Magnetes
so weit ab, dass eine Blattfeder den Anker abzureissen vermag. Dadurch senkt
sich die Zunge, giebt den Hebel frei, das- Gewicht fällt und öffnet den Aus-
schalter.
Bei dem Minimalausschalter von Voigt & Haeffner (Fig. 334) sind der
Schalthebel nebst Handgriff und der Anker des Elektromagnetes starr verbunden.
Bei normalem Strome wird der Anker von den Maguietpolen festgehalten (jedoch
durch in die letzteren eingelassene.Messingstitte an direkter Berührung der Pol-
flächen gehindert) und der Ausschalter ist in der aus der Abbildung erkennbaren