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Verbindung zwischen beiden herbeigeführt wird. In solchen Fällen
könnte, insbesondere bei dünnen Leitungen, die Stromstärke zu einer
beträchtlichen Höhe ansteigen, ohne dass dies, wenn die Anlage
gross genug ist, am Orte der Stromerzeugung bemerkt werden würde.
Die Folge wäre eine Erhitzung der betreffenden Leitung bis zum
Glühen, vielleicht bis zum Durchschmelzen, und die Entzündung nahe
liegender brennbarer Stoffe. Aber auch wenn die Temperatur nicht
so hoch anstiege, würde wenigstens ein Verkohlen oder Verschmoren
der isolirenden Hülle der Leitung an den erhitzten Stellen eintreten.
Wegen der Möglichkeit derartiger Unfälle, zu denen noch die durch
verschlechterte Isolation der Leitungen und daraus entspringenden
Stromübergang, unter Vermittelung- der Erde, hinzukommen, müssen
die verschiedenen Leitungsstränge einer Anlage für Parallelschaltung
mit Vorrichtungen versehen sein, welche, sobald die Stromstärke in
einem derselben einen gewissen Betrag überschreitet, in diesem
Theile den Strom selbstthätig unterbrechen. Es liessen sich
dazu die in 139 genannten selbstthätigen Ausschalter verwenden,
allein dieselben sind für den vorliegenden Zweck nicht praktisch
und auch zu theuer.
Nach dem Vorgange Edison’s setzt man in jeden zu schützenden
Leitungstheil ein Stück aus einem leicht schmelzbaren Metalle von
grossem specifischen Widerstande ein. Steigt die Stromstärke über
den normalen Höchstbetrag, so erwärmt sich dieses Stück, seines
erheblichen Widerstandes wegen, rascher als die Kupferleitung und
schmilzt durch, bevor die Stromstärke eine der letzteren gefährliche
Höhe erreicht hat. Die Sicherung ist somit ein selbstihätiger Aus-
schalter einfachster Art. Selbstverständlich muss der Querschnitt
des Schmelzstückes entsprechend demjenigen der zu schützenden
Leitung, bezw. nach der normal zulässigen Stromstärke, gewählt sein.
Die Sicherungsstücke werden entweder aus reinem Blei (Schmelz-
punkt 325° C., speeifischer Widerstand etwa 0,2, also mehr als
zehnmal grösser als der des Kupfers) oder aus Legirungen von
Blei und Zinn (Schmelzpunkt um 200° C.) hergestellt. Man nennt
deswegen die Schmelzsicherungen meist kurz Bleisicherungen.
Die Frage, wonach man die Stromstärke, bei der eine Sicherung
durchschmelzen soll, zu bemessen hat, ist zur Zeit noch umstritten und
auch durch die sogleich mitzutheilende Bestimmung in den schon wieder-
holt genannten »Vorschlägen des Verbandes deutscher Elektrotech-
niker« wohl noch nicht befriedigend gelöst. Man pflegt Schmelz-
sicherungen so einzurichten, dass sie durchschmelzen, wenn - die
Stromstärke das Doppelte des Betrages erreicht, ‘der für die
Sicherung als normal angenommen ist. Die Frage ist nun, ob man
unter dieser »normalen Stromstärke« den Maximalstrom verstehen
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