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hier als Ersatzwiderstand für ausgeschaltete Lampen dient, also im
Hauptstrome liegt (vergl. 106). Nur wenn dieser Rheostat mehr
als eine Lampe soll ersetzen können, ist derselbe so eingerichtet,
dass die Grösse des einzuschaltenden Theiles verändert werden kann.
Um diese letztgenannten Widerstände, welche seltener vorkommen,
gleich hier zu erledigen, sei hinzugefügt, dass der Querschnitt
ihrer Drähte sich nach der Stromstärke richtet, mit welcher die in
Serie geschalteten Lampen brennen, und: dass dieser Querschnitt
für die gesammte Drahtlänge der gleiche sein muss.
Die verbreitetste Form des Nebenschlussregulators enthält eine
Anzahl Drahtspiralen auf einen Rahmen gespannt, sowie eine Schleif-
kurbel, durch deren Verschiebung über einer Anzahl von Contact-
stücken eine beliebige Anzahl der Spiralen eingeschaltet werden
kann. Durch Aenderung. dieser Zahl soll im Betriebe, wenn die
Stromstärke zu- oder abnimmt, die Klemmenspannung der Maschine
constant gehalten werden können. Dazu .ist bei Nebenschluss-
maschinen ein verhältnissmässig grosser, bei Compoundmasechinen ein
nur kleiner Betrag des Regulirwiderstandes erforderlich. Die Zahl
der einzelnen Abtheilungen desselben, bezw. der Betrag des Wider-
standes einer ‘Abtheilung, muss so gewählt sein, dass durch Ver-
stellen der Kurbel um eine Abtheilung die Klemmenspannung sich
nur wenig, z. B. nur um 1 %, ändert. Damit dies für alle Felder
zutreffe, muss der Widerstand der einzelnen Felder verschieden
gross sein, und zwar der der zuerst. einzuschaltenden Felder am
kleinsten, _der jedes folgenden Feldes etwas grösser!). Es ist zu-
lässig, dass der Querschnitt der Widerstandsdrähte gegen die letzten
Abtheilungen hin abnimmt, da diese mit geringerer Stromstärke be-
ansprucht werden als die ersten. Die Drähte sollen für gewöhnlich
nur mässig erwärmt werden. Da jedoch eine zufällige stärkere. Er-
hitzung nieht ganz ausgeschlossen ist, so stellt man den Rahmen
aus feuersicherem Material her, z. B. aus Guss- oder Schmiede-
eisen, und kann die Drähte z. B. an Porzellanrollen spannen.
Häufig besteht der Theil, auf welchem die Contactknöpfe und die
Kurbel sitzen, aus einer Schiefer- oder Marmorplatte. Die Contaet-
stücke können im Halbkreise, im Kreise oder auch in einer geraden
Linie angeordnet sein. Der Schleifeontaet der Kurbel muss so ein-
gerichtet sein, dass er beim Verstellen das folgende Contactstück
sehon berührt, bevor er das vorhergehende ganz verlassen hat.
Die Widerstandsdrähte (bei Formen für grössere Stromstärken sind
auch Streifen aus Blech oder Drahtgaze in Gebrauch) können durch
1) Ueber die Berechnung derartiger Rheostaten vergl. Grawinkel & Strecker,
Hilfsbuch, 4. Aufl. S. 453.
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