Full text: Die Einrichtung elektrischer Beleuchtungsanlagen für Gleichstrombetrieb

    
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
        
   
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
   
     
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rate, welche beim Auftreten eines plötzlichen Stromstosses, wie 
die Entladung ihn darstellt, eine sehr hohe elektromotorische Gegen- 
kraft entwickelt, dazu beiträgt, dass diese Windungen von der Ent- 
ladung ganz oder fast ganz verschont bleiben. 
Eine in Beleuchtungsanlagen öfter angewendete Form der Blitzschutzvor- 
richtung ist der sogenannte Stangenblitzableiter der Telegraphie, dessen äussere 
Ansicht Fig. 445 giebt. Eine Hartgummi-Doppelglocke enthält im Inneren die 
eine Riefelplatte, welche durch den unten herausragenden Stift mit Klemmschraube 
mit der Luftleitung verbunden wird. Die obere Riefelplatte ist durch Bajonnet- 
verschluss als Deckel des Apparates aufgesetzt. Sie steht durch die .seitliche 
Klemme mit der Erde in Verbindung. Wenn eine Blitzentladung durch den 
Apparat hindurchgeht, so führt sie gewöhnlich eine theilweise Schmelzung beim 
    
     
       
     
   
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Fig. 446. 
Ueberspringen der Luftstrecke herbei, wodurch die beiden Platten metallisch ver- 
bunden werden. Damit bekommt aber die Leitung einen fast widerstandslosen 
Erdschluss, der möglichst rasch entfernt werden muss. Zu diesem Zwecke wird 
der Deckel abgenommen und, nach Säuberung der unteren Riefelplatte, durch 
einen neuen ersetzt. 
Speeiell für Starkstromanlagen haben Voigt & Haeffner die in Fig. 446 
abgebildete Blitzschutzvorrichtung construirt. Auf einer gusseisernen Grundplatte 
sind zwei Säulen angebracht, die aus abwechselnd auf einander geschichteten 
Scheiben von Zink und Glimmer bestehen. Die Zinkscheiben sind 3 mm, die 
Glimmerplatten etwa 0,3 mm dick; beide haben 70 mm Durchmesser. Ein eiserner 
Bügel wird mittelst einer zwischen den Säulen angebrachten Bolzenschraube oben 
auf die mit je einer Porzellanplatte bedeckten beiden Säulen aufgepresst. Die 
oberste Zinkplatte jeder Säule wird mittelst einer hervorstehenden Kupferöse mit 
einer der beiden Hälften der betreffenden Luftleitung, die eiserne Grundplatte mit 
Erde verbunden. Eine die Leitung treffende Blitzentladung fährt an der be- 
treffenden Säule aussen, unter Ueberspringung der Glimmerschichten, herab zur 
Erde. Da es sich trotzdem nicht vermeiden lässt, dass ein Rest der Entladung 
zur Dynamomaschine gelangt, so empfehlen Voigt & Haeffner, vor diese noch eine 
Drahtspule von hoher Selbstinduktion, aber geringem Widerstande') zu schalten. 
1) Vergleiche hierüber Feldmann, » Wechselstrom-Transformatoren«, Leipzig 1894, S. 65. 
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