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hängt an einem dünnen Stahldrahtseil. Um die Bogenlampe herabzulassen, wird
das Seil ein wenig angezogen, die Arretirung ausgehoben und zurückgehalten,
während man die Kurbel rückwärts dreht, bis die Lampe in der gewünschten
unteren Stellung angelangt ist. Oft ist es wünschenswerth, die Kurbel von der
Winde wegnehmen zu können, um muthwillige Hände fernzuhalten. Diese Ein-
richtung: besitzt die zweite der abgebildeten Vorrichtungen.
Bei Bogenlampen, welche an einem Drahtseile aufgehängt sind und täglich,
zum Zwecke des Kohlenauswechselns, mit Hülfe der soeben beschriebenen Winde
Fig. 480.
herabgelassen werden müssen, wendet man neuerdings öfter eine Sicherheits-
vorrichtung an, welche verhüten soll, dass die Lampe beim Reissen des
Seiles (z. B. in Folge Rostens) herabfällt. Die Einrichtung pflegt so zu sein,
dass die Bogenlampe, wenn sie ganz heraufgezogen ist, nicht an dem Drahtseile,
sondern an dem Sicherheitsapparate hängt, sodass das Seil ganz entlastet ist.
Dieses wird nur beim Herablassen und Aufziehen der Lampe benutzt und nur
hierbei kann sie in Folge Reissens des Seiles herabstürzen.
Fig. 483 stellt eine solche »Fangvorrichtung« von Voigt & Haeffner
dar. Der Apparat wird an der Decke oder Dachconstruction des betreffenden
zaumes, oder aber an dem Ausleger eines Mastes befestigt. Die Lampe hängt
an einem unten mit Porzellanrolle und Haken versehenen Eisenbolzen, der
seinerseits am Ende des _Aufzug-Drahtseiles befestigt ist. Zieht man mittelst
dieses Seiles, das über eine Rolle in dem festen Theile der Vorrichtung läuft,
den genannten Bolzen nebst der Bogenlampe empor, so schnappen .zwei seitlich
am festen Theile angebrachte Klinken unter den verbreiterten Kopf des Bolzens
ein und halten diesen fest. Bolzen und Lampe hängen nun nicht mehr an dem
Drahtseile, sodass dieses entlastet ist. Soll die Lampe herabgelassen werden, so
zieht man sie durch eine kurze Drehung der Aufzugswinde etwas nach oben und
lässt sie sofort und rasch ein Stück herabgleiten. Beim Anheben der Lampe sind
die beiden Klinken durch den an sie stossenden unteren Flansch des Bolzens
nach aussen gedrückt worden, sodass der Bolzen frei wurde. Beim unmittelbar