ee
solche von der. liefernden Fabrik auf Wunsch beigegeben. Der
Bürstenhalter ist ‘dabei abgenommen und.man lässt die Maschine
ganz langsam laufen. Lässt sich dies nicht ermöglichen, oder
ein Support nieht gut anbringen, so nimmt man den Anker heraus
und lässt das Abdrehen in einer Werkstätte auf der Drehbank
besorgen. Dabei darf selbstverständlich nur ein. dünner Spahn weg-
genommen werden, soviel als zum vollständigen Rundmachen eben
erforderlich ist. j
Die Lamellen des Collectors sind gewöhnlich so stark im 'Metall
(15—20 mm und darüber), dass sie auch unter den vorbeschriebenen
ungünstigen Umständen, welche .ein häufiges Abschleifen und zeit-
weises Abdrehen erforderlich machen, bei sorgsamer Behandlung
einige Jahre aushalten. Wird dem Colleetor dagegen nicht die
nöthige Pflege zu Theil, so kann er in einem Jahre zu Grunde ge-
riehtet sein. Nicht selten sieht man Exemplare, die nicht'nur völlig
unrund, sondern dabei wellig oder hügelig ausgelaufen sind. Diese
funken dann beim Laufen so stark, dass ein dunkler Maschinenraum
‘ dadurch erleuchtet werden kann, und lassen sich nicht anfassen,
ohne dass man sich die Finger verbrennt.
Bei Maschinen mit an sich unbedeutender Funkenbildung polirt
‘sich der Collector bald durch die Bürsten, resp. er überzieht sich
mit einem, völlig glatten, glänzenden Anfluge von Oxyd, durch
welehen die Segmente vor weiterem Anfressen geschützt. werden.
Die Abnutzung ist dann verschwindend gering und erstreckt sich
wesentlich nur auf die Bürsten. Es existiren Maschinen, die bis zu
10 Jahren im Betrieb sind, noch mit den ersten Bürsten laufen und
deren Collector noch niemals abgedreht werden musste. Es wird
vielfach empfohlen, den Stromabgeber täglich mit etwas Schmieröl
einzureiben. Zu diesem Zwecke bringt man wenige Tropfen davon
auf einen Lappen, hält denselben, während die Maschine läuft, an
den Colleetor und: fährt in Richtung der Welle dabei hin und her.
Die Anwendung sogenannter Colleetorschmieren, wie sie im Handel
vorkommen, ist zwecklos.
178. Behandlung der Schleifbürsten. Die Beschaffenheit
und Behandlung der Bürsten trägt viel dazu bei, den Colleetor in
gutem Zustande zu erhalten. Zunächst muss stets, insbesondere
nach dem Beschneiden oder nach dem Einsetzen neuer Bürsten,
eontrolirt werden, ob dieselben. richtig auseinanderstehen (bei zwei-
poligen Maschinen um die halbe Zahl der Segmente, bei vierpoligen
um -!/, ‚ bei sechspoligen um ?/, oder aber um !/, + !/,. derselben).
Wie man sich diese Arbeit durch. Anbringen von Körnerbezeiehnungen
auf einzelnen -Lamellen erleichtern. kann, ist schon in 40 gesagt.