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195. Wenn es bei normaler Klemmenspannung der Dynamo-
maschine beim Laden nicht gelingt, die Stromstärke auf die erforder-
liche Höhe zu bringen, und die Batterie beim Entladen, trotz guten .
Zustandes der Elemente, nicht die volle Klemmenspannung zeigt, ‘so
kann ein schlechter Contact an irgend einer der vorhandenen
Verbindungsstellen vorliegen. Sind die Verbindungen zwischen
den einzelnen Elementen der Batterie, oder aber der Leitungen von
den Polen derselben, oder von den einzelnen Schaltelementen zum
Zellenschalter mittelst Klemmschrauben hergestellt, so liegt die
Gefahr einer Oxydation derartiger Verbindungsstellen durch herauf-
gekrochene Säure und Säuredunst vor. . Dadurch entstehen Ueber-
sangswiderstände von allmälig wachsendem Betrage, welche den
Gesammtwiderstand der Batterie mehr und mehr erhöhen. Dieses
Uebel lässt sich bei Klemmverbindungen auf die Dauer gar nicht
vermeiden und. erfordert häufige Besichtigung und Reinigung der
Contactflächen. Man führt deswegen, wie schon früher erwähnt,
sämmtliche Verbindungen an der. Batterie, sowohl der Elemente
unter einander als mit den von ihnen ausgehenden Leitungen, am
besten durch Löthung aus.
Es kommen hie und. da auch Störungen an Accumulatoren vor
(z. B. Verminderung der Capaeität, erhebliche Abnahme der Ladung,
wenn die Elemente einige Tage stehen u. s. w.), welche in einer
ehemischen und physikalischen Veränderung der activen Masse oder
in.nicht geeigneter Beschaffenheit der verwendeten Schwefelsäure
ihren Grund haben. Hält die Batterie die Ladung nicht eine
Anzahl Tage lang und zeigen die negativen Platten während der
Ruhe anhaltende Gasentwickelung, so trägt häufig die Säure
die Schuld. Dieselbe enthält Spuren von Metallen, insbesondere
Kupfer, welche sich bei der Ladung auf den negativen Platten absetzen
und durch elektrolytische Wirkung eine Verwandelung des Schwamm-
bleies in Bleisulfat unter Wasserstoffentwiekelung verursachen. Zeigt
die . Batterie diesen Fehler, so lässt man sie, nachdem sie geladen
worden, ruhig stehen, bis die negativen Platten ihre Ladung ganz ver-
loren haben, wozu etwa 2 Wochen erforderlich sind. Hierauf lädt
man die Elemente kurze Zeit in verkehrter Richtung, bis die negativen
Platten sich leicht zu bräunen beginnen, unterbrieht dann die Ladung,
entleert die Zellen und füllt sie mit neuer, guter Säure. Zuvor
kann man dieselben einmal auswässern. Sollte nach dieser Be-
handlung der Batterie der Uebelstand noch nicht völlig behoben
sein, so wiederholt man das Verfahren, ersetzt jedoch, nach dem
Entleeren der Zellen, die negativen Platten durch neue, füllt mit guter
Säure und. verfährt dann wie bei der ersten Ladung einer neuen
Batterie. Die genannte Erscheinung der raschen Abnahme der
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