en
aller dieser in gleichen kleinen Zeiträumen registrirten Einzelbeträge entspricht
der Fortgang des Zählwerkes in einem beliebigen Zeitraume der in diesem Zeit-
raume durch den Apparat hindurchgeflossenen Elektrieitätsmenge. Durch Aichung
ist die constante Zahl ermittelt mit welcher man die Veränderung im Stande
des Zählwerkes zu multiplieiren hat, um die entsprechende Elektrieitätsmenge in
Ampere-Stunden zu erhalten,
Die an den Zeiger anstossende Kante des »Sübels« ist fein geriefelt, um
Gleiten zu verhindern. Steht der Zeiger des Strommessers auf Null (am rechten
Ende der Scala), so ist die Aufwärtsbewegung des Säbels, bis er anstösst, so
gering, dass sie nicht registrirt wird. Für den Strommesser ist ein System ge-
wählt, welches möglichste Proportionalität des Ausschlages mit der Stromstärke
ergiebt. Bezüglich der Construction des Stromzeigers, sowie weiterer Einzelheiten
im Bau des Apparates sei auf »Elektrotechn. Zeitschrift« 1892, Seite 289, ver-
wiesen. Fig. 520 giebt die äussere Ansicht des Apparates in geöffnetem Zustande.
Ein Kasten aus Eisenblech umhüllt das Ganze und schützt bis zu einem ge-
wissen Grade gegen die Einwirkung von Fremdströmen und genäherten Magneten.
Durch ein Glasfenster in der Kastenthür ist das Zählwerk, sowie die Scala des
Strommessers sichtbar, sodass der Apparat auch gestattet, die jeweilige Strom-
stärke abzulesen. Das Uhrwerk geht 5 Wochen und wird im regelmässigen Be-
triebe monatlich aufgezogen. Der Siemens & Halske’sche Zähler wird auch
für das Dreileitersystem ausgeführt.
=1I. Berücksichtigung verschieden hoher Betriebsspan-
nungen beim Coulombzähler. Wie bereits erwähnt, genügt für
Anlagen, in welchen die Betriebsspannung stets dieselbe bleibt, wie
sie in Deutschland z. Z. weitaus die Mehrzahl bilden, ein einfacher
Ampö£restunden-Zähler. Das Kabelnetz einer Centralanlage für Gleich.
strombetrieb ist nun häufig so disponirt, dass die Betriebsspannnng
nicht bei allen Abnehmern gleich ist, dass z. B. ein Theil derselben
110 V, ein anderer Theil 107 V, ein dritter vielleicht 105 V erhält.
Dementsprechend werden in den zuerst genannten Anlagen Glüh-
lampen für 110 V Normalspannung, in den zweitgenannten
solche für 107 V, in den letzten solche für 105 V verwendet. Da
nun die in der Glühlampe erzeugte Lichtmenge nicht allein durch
die Stromstärke, sondern durch die in ihr verbrauchte elektrische
Arbeit (Spannung mal Stromstärke) bedingt ist, so ist für 16 kerzige
Lampen von 110 V die Stromstärke geringer als für solche von
107 V. und für die letzteren wieder kleiner als für solehe von 105 V.
Ein gewöhnlicher Ampörestunden-Zähler wird aber nur durch die
Stärke des Verbrauchsstromes, nicht durch die Spannung beein-
flusst. Also muss der Zähler in einer Anlage mit 116 V Betriebs-
spannung, nachdem eine bestimmte Anzahl Lampen eine gewisse
Zeit gebrannt haben, einen geringeren Verbrauch anzeigen, als wenn
ebensoviele Lampen die gleiche Zeit in einer Hausanlage für 107 oder
gar 105 V Normalspannung im Betriebe gewesen wären. Um dieses
Missverhältniss auszugleichen, muss, wenn man nicht Wattstunden-
zähler anwenden will, in der Anlage mit höherer Betriebsspannung
E30 6 UNS 0
A OS, 08 Beth
u u