Ueber Beleuchtungsstärke, Vertheilung und Anbringung
der Lampen.
213. Berechnung der Beleuchtungsstärke. Wenn es sich
um Beleuchtung grösserer Räume oder von Plätzen und Strassen
handelt, bezieht man die zu erreichende Beleuchtungsstärke gewöhn-
lich auf die Bodenfläche. Es ist ja fast stets der Boden in erster
Linie zu erhellen, da auf diesem die Menschen und die Gegenstände,
welche deutlich gesehen werden sollen, sich befinden. Auf der
unterhalb einer Lichtquelle befindlichen Bodenfläche kann die Be-
leuchtung naturgemäss nicht an allen Stellen dieselbe sein. Gesetzt,
die Lichtstärke der Lampe sei nach allen Richtungen gleich gross,
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Fig. 521.
so sind die Theile des Bodens senkrecht unter der Lampe am
stärksten beleuchtet, während von da aus nach aussen die Beleuchtung
mehr und mehr abnimmt, da einmal die Entfernung von der Licht-
quelle wächst und ausserdem die Lichtstrahlen immer schräger
auffallen.. Man findet die in Meterkerzen (MK vgl. SO) ausge-
drückte Beleuchtungsstärke B an irgend einem Punkte ? der zu be-
leuchtenden ebenen Bodenfläche (Fig. 521) nach der Formel
Fu L
-cose—= ——— cos @
a? h?’-+r?
wobei Z die Lichtstärke der Lichtquelle in Kerzenstärken ‚a die
Entfernung des Punktes P von derselben, « den Winkel bedeutet,
welchen @ mit der in 7’ errichteten Senkrechten bildet, während A
den senkrechten Abstand der Lichtquelle von der zu beleuchtenden
Ebene und r die Entfernung des Punktes P vom Fusspunkte (© der
Senkrechten % bedeutet. Wo das Licht senkrecht auffällt (in 0)
B=
L
ist der Winkel «@ = 0, sodass cos «= 1 also B— —
9°
a“