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entfernten Lampen etwas Licht erhält, kann bei der Berechnung ver-
nachlässigt werden. Die so erzielte Genauigkeit ist völlig ausreichend.
Handelt es sich um Beleuchtung eines hauptsächlich in die Länge
sich erstreckenden Raumes von mässiger Breite (Strasse, Bahn-
perron) durch Lampen, welche über der Mitte in einer Reihe auf-
gehängt sind, so sind zur Berechnung des Beleuchtungsminimums
diejenigen Punkte heranzuziehen, welche an den Langseiten in
gleichem Abstande von den benachbarten Lampen liegen. Sind, wie
es bei Strassenbeleuchtung häufig vorkommt, die Lampen in 2 Reihen
nahe den beiden Längsseiten angebracht, so werden die ersteren
auf, beiden Seiten um die Hälfte eines Lampenabstandes gegen ein-
ander versetzt. Zur Beleuchtung srösserer Bodenflächen , welche
sich nicht nur vorwiegend in einer Richtung ausdehnen (Hallen,
Plätze), können die Lampen nicht in einer Reihe aufgehängt werden.
Sie sind vielmehr über das ganze Gebiet gleichmässig (wenn möglich)
so zu vertheilen, dass jede Lichtquelle von allen ihr benach-
barten gleichen Abstand hat. Dies ist der Fall, wenn die Lampen
in den Ecken von gleichseitigen Dreiecken stehen. Die Stellen
geringster Beleuchtung liegen in den Schwerpunkten (Mittelpunkten)
der einzelnen Dreiecke. Die Berechnung dieser Beleuchtungsminima
geschieht unter der Annahme, dass jeder dieser Punkte nur von den
drei in den Ecken des zugehörigen Dreiecks befindlichen Lampen
Lieht erhalte. Die Ableitung der auf diesen Fall bezüglichen Formeln
soll hier, schon aus dem im nächsten Absatze zu erwähnenden
Grunde, nicht vorgenommen werden. !)
216. Ursachen des Abweichens der thatsächlichen Be-
leuchtung von der berechneten. Die im Vorstehenden gegebenen
Andeutungen über die Ermittelung der zusammengehörigen Werthe
der Lichtstärken, Lampenhöhen und Beleuchtungsstärken an ver-
schiedenen Punkten der Bodenfläche sind nur für diejenigen Fälle
von praktischem Werthe, in welchen ein grösserer Raum durch ver-
hältnissmässig wenige, in entsprechenden Abständen: von einander
angebrachte Einzellichtquellen erhellt werden soll. Dies ist vor-
wiegend nur bei der Beleuchtung durch Bogenlampen der Fall, da
bei Objekten, welche Glühlichtbeleuehtung erhalten, die Verhältnisse
selten so einfach liegen. Allein auch bei reiner Bogenlichtbeleuchtung
treten Nebenumstände hinzu, welche bewirken, dass die thatsächliche
Beleuchtung der. verschiedenen Theile der Bodenfläche doch von
dem Ergebnisse der Vorausberechnung mehr oder minder erheblich
‘) Die Berechnungen für diesen Fall und für einige andere, hier nicht an-
geführte Fälle finden sich im »Hülfsbuch«, 4 Aufl., $ 535 und 536.
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