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I. Abschnitt.
Allgemeine Entwickelung der Berechnung.
1. Einleitung. Zur Ermittelung einer Methode der rechnerischen
Vorausbestimmung zu bauender oder Nachrechnung fertiger elek-
trischer Maschinen in ihren wesentlichen magnetischen und elek-
trischen Teilen mülsen wir an Hand der einfachsten Grundformen
der Maschinen einen Überblick zu gewinnen und die wechselseitigen
Beziehungen der Teile zu finden trachten. Die auf diese Weise
gesammelten Erfahrungen und Rechnungsarten können dann für
weniger einfache Anordnungen verallgemeinert werden.
Die im folgenden vorzulegende Berechnungsweise weicht in-
sofern von den üblichen ab, als alle Teile der Maschine rechnerisch
entwickelt werden. Es wird weder das Eisengestell als gegeben an-
genommen, noch die Kraftlinientheorie in Anwendung gebracht.
Was ich hier zu erörtern beabsichtige, ist der Entwurf einer dem
Ideenkreise und der Thätigkeit des Maschinenbauers angepalsten
Berechnungsweise, welche jeder für seinen besonderen Maschinen-
aufbau umgestalten und mit angemessenen Erfahrungs-
zahlen ausgestalten mufs. Die von Hopkinson, Kapp u. A.
ausgearbeitete Berechnungsmethode gestattet, für ein gegebenes
Eisengerippe die Bewickelungen der Armatur und Magnete mit
einer Genauigkeit vorauszuberechnen, wie sie in den meisten Fällen
der Praxis kaum erforderlich erscheint; meine Berechnungsweise ist
somit in gewisser Beziehung eine Ergänzung der Hopkinson’schen
und Kapp’schen, insofern sie nämlich auf Grund allgemeiner Be-
trachtungen die Zwischenbeziehungen sämtlicher Teile der Maschine
zur Auffindung der im Maschinenbau überall angewendeten Verhält-
niszahlen für sämtliche Teile verwendet.
E. H. Geist, Berechnung elektrischer Maschinen. 1