2 I. Abschnitt.
Der allgemeinen Entwickelung der Berechnung einer Dynamo-
maschine sei der Aufbau der nachstehend schematisch gezeichneten
mehrpoligen Hauptschlufsmaschine zu Grunde gelegt Der Anker habe
die Form eines eylindrischen Ringes. Die induzierenden Magnete
seien symmetrisch den induzierten als Ring sestaltet und aufserhalb
des Ankers angeordnet. Die Verbindung der Bewickelungen sei derart
durchgeführt, dafs die den Pfeilen entsprechende Richtung des Stro-
mes aufkommen kann. Bei diesem Aufbau der Maschine lassen sich
Maschinen verschiedener Leistung durch Veränderung der Breite
beider Ringe in der Achsrich-
tung, durch Aneinanderreihung
und Zusammenschaltung ‚meh-
rerer Maschinen auf einer Achse
und durch Vervielfältigung der
Magnete entwickeln. Die Unter-
suchung von Maschinen des an-
gegebenen Aufbaues ergibt Re-
sultate, die benutzt werden
können bei Maschinen, welche
anderen Aufbau verlangen in
ihren Elementen. Für eine sol-
' che Maschine seien alle Malse
gegeben in Volt, Ampere, Milli-
ıneter, Kilogramm und Sekunden, wo es nicht ausdrücklich anders
bemerkt ist.
Zur Berechnung einer Maschine sei die Spannung V, die Strom-
stärke A und die Umdrehungszahl in der Minute n gegeben.
Die Berechnung werde in der Art durchgeführt, dafs die Pol-
zahl bestimmt wird. Wird mit der Polzahl in die totale, von der
Maschine verlangte Arbeit dividiert, so ergibt sich die Anzahl Volt-
Ampere, welche auf einen Induktormagnet trifft. Diese elektrische
Arbeit bestimmt die Gröfse des notwendigen Wickelraumes und in
Abhängigkeit davon das Volumen des Eisenkernes. Unter Annahme
einer Beziehung zwischen der Konstruktion der induzierten und
induzierenden Magnete resultiert die Wickelung und das Eisenvolumen
für die letzteren und damit ist die Maschine bestimmt.
2. Die Polzahl. Ohne Rücksicht auf die Zweckmälsigkeit der
‚Anwendung von Maschinen der angedeuteten Konstruktion zur Her-
vorbringung von Gleichströmen oder Wechselströmen, werde bestimmt,
dals die nachfolgend zu berechnenden Maschinen bei zweckent-
sprechender, aber unterschiedlicher Schaltung der Induktorbewickelung