104 II. Die Construktion der Accumulatoren.
fähig für eine tiefer eindringende Oxydation. Denn wenn dieser
Prozess des häufigen Ladens und Entladens in umgekehrten Rich-
tungen nicht vorhergeht, wird durch den ladenden Strom die posi-
tive Platte zunächst nur mit einer sehr dünnen Superoxydschicht über-
zogen. Sobald das geschehen, wird weiteres Laden keinen Nutzen
mehr haben, da entweder die Polarisation des secundären Elements
ausreicht, den primären Strom zu zerstören oder nur eine Wasser-
zersetzung eintritt ohne gleichzeitige Bildung von Superoxyd.
Diese erneuten Bemühungen Plantes hatten der elektrotechnischen
Welt die Frage der Accumulatoren unmittelbar nahe gelegt; denn
wenn auch die Erfolge dieser Säulen schon gross, teils sogar über-
raschend waren, so waren sie doch nicht als eine Lösung des
Problems anzusehen. Denn einmal war die Capacität eine verhält-
nismässig beschränkte, ferner hatte der Accumulator ein ganz be-
deutendes Gewicht in Rücksicht auf seine Leistungsfähigkeit. Jeden-
falls erweckte Plant& jedoch durch das Erscheinen seines Buches
eine allgemeine Anteilnahme an der Lösung des Problems, und ob-
gleich viele Versuche jener Tage als gescheitert zu betrachten sind,
so ist doch die Construktion Faures, eine Grundlage für alle weiteren
Versuche, direkt aus Plantes Studien hervorgegangen.
84. Faures deutsches Patent ist vom 8. Februar 1881. Er stellt sich
nach der Patentschrift die Aufgabe, in kürzester Zeit ein unbegrenztes
Accumulationsvermögen zu erzeugen, indem er erstens die Elemente
seiner Secundärbatterie (Fig. 6), sei es durch Pinselanstrich, sei es durch
galvanischen Niederschlag oder durch chemische Fällung mit einer
genügend starken Schicht schwammigen oder porösen Bleies über-
kleidet, und zweitens die Absonderung und das Abfallen des porösen
Bleiniederschlags durch besondere poröse Scheidewände (Fig. 7) ver-
hütet. Zu dem Zwecke ist die Elektrode auf galvanoplastischem Wege
oder mittels teigigen Niederschlags bedeckt mit einem Stoff, welcher
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