116 B. Accumulatoren mit Bleiverbindungen als Füllmasse.
durch Ströme bis zu mehreren 100 Ampere zulassen. Besonders
bei dem neuerdings in die Technik eingeführten Schweissverfahren
durch Benardos in St. Petersburg sind derartige Accumulatoren
durchaus notwendig. Benardos hat dementsprechend auch Accumu-
latoren construiert, welche sich ziemlich getreu denen von de Kabath
(zweites Patent 1882) anschliessen. Der Unterschied ist nur der,
dass die Bleibänder dicker sind und die glatten und gerollten alter-
nierend in feste Bleirahmen gelötet werden (Siehe Fig. 10). Ein solcher
>enardosscher Accumulator enthält 5 negative und 4 positive Platten
im Gesamtgewicht von 16 kg. Die Flüssigkeit ist auch hier ver-
dünnte Schwefelsäure?!).
B. Accumulatoren mit Bleiverbindungen
als Füllmasse.
Wir wenden uns nun den Accumulatoren zu, welche das Be-
streben zeigen, Bleiverbindungen anzuwenden ohne mit Faures
Patent in Collision zu geraten. In wie weit den Construkteuren
dieser Platten dies gelungen ist, kann nicht unsere Aufgabe sein
zu untersuchen; es ist dabei jedoch zu beachten, dass Faures Patent
sehr viel weitgehender ist, wie der von ihm ausgeführte Acceu-
mulator vermuten lässt.
98. Swan erzeugt Bleicarbonat (1882)), indem er Bleiplatten
passender Form, insbesondere solche mit zellenförmig gewellten,
gerunzelten oder sonstwie mit Vertiefungen versehenen Oberflächen
bedeckt mit fein zerteiltem Blei. Dieses wird nun der combinierten
Einwirkung von Essigsäure, Kohlensäure und atmosphärischer Luft
ausgesetzt, dadurch wird nicht nur dies fein zerteilte Blei, sondern
auch die Bleiplatte bis zu einer gewissen Tiefe in Bleicarbonat ver-
wandelt. Macht man eine solche Platte dann zur Kathode eines Wasser-
zersetzungsapparates, so reduciert der Wasserstoff das Karbonat und
es bildet sich poröses schwammiges Blei, welches nun äusserst ge-
eignet ist, grosse Mengen elektrochemischer Energie aufzunehmen.
Nach dieser Operation sind die Platten zum Gebrauch fertig.
21) Elektr. Zeitschrift 1887, p. 466.
1) D.R.P. Nr. 20523.
ruI
ant
Pla