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Die physicalische Grundlage der Accumulatoren.
Einleitung.
I. Das Wesen der Accumulatoren muss in der Polarisation ge-
funden werden. Freilich nicht in der von Einigen allein als Polari-
sation angesprochenen Anhäufung von Gasen auf den Elektroden
eines Elementes oder einer Zersetzungszelle, sondern in der Polari-
sation im weiteren Sinne des Wortes, wodurch alle die Veränderungen
zusammengefasst werden sollen, welche an den Elektroden, die in
eine Flüssigkeit getaucht sind, beobachtet werden können beim
Durchgang eines Stromes, ob dieselben kurz oder lang dauernd sind.
Sollte die durch den Strom hervorgerufene Veränderung nur in einer
Ansammlung und Erzeugung von Gasen bestehen, so wollen wir
diese mit dem besonderen Namen „Gaspolarisation“ bezeichnen, und
setzen dabei voraus, dass dieses Gas die Elektrode mehr oder
weniger vollkommen bedeckt, um diesen Zustand von der einfachen
chemischen Zersetzung des Klektrolyts zu unterscheiden.
Da nun jedes galvanische Element derartige Erscheinungen ver-
möge der chemischen Wirkung des galvanischen Stromes zeigen muss,
so ist ersichtlich, dass die Beobachtung der Polarisation bereits durch
die erste Volta’sche Säule ermöglicht war. Und nicht nur die Beob-
achtung; sondern, da wenige Monate nach der Veröffentlichung der
Volta’schen Säule deren chemische Wirkung entdeckt wurde, musste
auch die richtige Erklärungsweise bereits am Anfang unseres Jahr-
hunderts gefunden werden können. In der That liegt der Anfang für
die heute so wichtige und verheissungsreiche Anfertigung der Accumu-
latoren um mehr als 80 Jahre zurück, und in der ganzen Zeit ist,
schrittweise weiterarbeitend, von den verschiedensten Physikern die
wissenschaftliche Grundlage gegeben, auf welcher fussend die Tech-
niker Apparate erfinden oder zusammenstellen konnten, welche die
Aufgabe, elektrische Energie aufzuspeichern und nach Wunsch in
bestimmter Stärke zu beliebiger Zeit wieder herzugeben, lösen.
Hoppe, Accumulatoren. 1
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