Full text: Die Accumulatoren für Elektricität

    
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150  Wissenschaftliche Untersuchungen über die Accumulatoren. 
139. Diese Anschauungen sind durch Untersuchungen Arons?), 
welcher in Deutschland wohl am eingehendsten sich mit dem Chemis- 
mus von Accumulatoren beschäftigt hat, teils bestätigt und ergänzt, teils 
in etwas modifieiert. Durch Feststellung des specifischen Gewichts 
der Säure während des Ladungs- und Entladungsprozesses zeigte sich, 
dass während der Ladung das specifische Gewicht stieg, während 
der Entladung fiel, und zwar waren die extremen Werte 1,175 und 
1,065. Schon hieraus geht hervor, dass bei der Entladung Schwefel- 
säure verbraucht wird, auch die Gewichtsbestimmung der Elektroden 
ergab während der Entladung eine Gewichtszunahme der Bleiplatten. 
Jedoch gelang es nicht auf diesem Wege nachzuweisen, dass die 
Gesamtmasse der verbrauchten Schwefelsäure zur Erzeugung schwe- 
felsauren. Bleies verwendet sei. Es ist jedoch dieser Auf- und 
Niedergang des speeifischen Gewichtes der Flüssigkeit so regelmässig, 
dass man das Ende der Ladung und Entladung sehr gut mit dem 
Aräometer bestimmen kann. Thatsächlich wird das Aräometer zu 
diesem Zweck von der El. Pow. Stor. Comp. verwendet. Jedoch ist 
diese Verwendung nach Vorstehendem keine englische Erfindung, 
wie aus den Verhandlungen der Society of Telegraph Engineers 
gefolgert werden könntet). Als Ursache jener quantitativen Unge- 
nauigkeit giebt Aron das Eindringen der Flüssigkeit in die Platten 
und die langsame Ersetzung der hier zersetzten Flüssigkeit durch 
andere aus der freien Säure an. 
140. Auf andere Weise lässt sich der gewünschte Nachweis aber 
erbringen, indem man den kalorischen Wert der elektromotorischen 
Kraft gleichsetzt dem kalorischen Wert der chemischen Arbeit im 
Element, was im grossen und ganzen zutreffend ist. Um die Vor- 
gänge an der positiven und negativen Platte einzeln zu untersuchen, 
ersetzt Aron zunächst die negative Elektrode des Accumulators durch 
eine Kupferplatte, der gegenüber steht eine positive Plantesche. 
Die elektromotorische Kraft eines solchen Elementes ist 1,31 Daniell 
— 65 670 Wärmeeinheiten. Bezeichnet man mit y den kalorischen 
Wert des chemischen Prozesses an der positiven Platte, mit x den 
an der negativen eines Accumulators, und beachtet, dass der 
kalorische Wert von Kupfer in verdünnter Schwefelsäure, wo sich 
Kupfervitriol bildet, nach J. Thomsen = 55 960 ist, so ist 55 960. + y 
3) Elektr. Zeitschrift 1883, p. 58 u. 100. 
4, cf. Elektr. Zeitschrift 1887, p. 179. 
     
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
    
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
     
  
    
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