Full text: Die Accumulatoren für Elektricität

  
  
  
170 Wissenschaftliche Untersuchungen über die Accumulatoren. 
verloren sein. Man hat also mit dem Laden aufzuhören, wenn diese 
Gasentwicklung in grösserem Masse, das sogenannte „Kochen“, eintritt. 
Es muss ferner betont werden, dass der beim Accumulator not- 
wendig auftretende Verlust nach unserer Darstellung wesentlich ab- 
hängt von der Grösse des inneren Widerstandes im Element, es ist 
also die Hauptsorgfalt darauf zu verwenden, diesen möglichst klein 
zu machen, was durch möglichst nahe Aufstellung der Elektroden 
und durch Vergrösserung der Platten erreicht werden kann. Ein 
weiterer Punkt ist die langsame Oxydation der negativen Elektrode, 
wenn das Element geladen stehen bleibt. Wir haben schon hervor- 
gehoben, dass durch diese Oxydation die elektromotorische Kraft unter 
den normalen Wert herabsinkt. Eine weitere Abnahme erfolgt durch 
die „Lokalaktion* an der positiven Platte. Um beides möglichst zu ver- 
meiden, muss Ladung und Entladung nur geringen Zwischenraum haben. 
Unter Beachtung dieser Vorsichtsmassregeln ist es Häberlein 
gelungen, Elemente, die nur kleine Elektroden hatten, doch mit 
einem Nutzeffekt von 87 bis 92°, zu verwenden, und er meint, 
es sei durch Vergrösserung der Platten wohl möglich, auf 95% 
Nutzeffekt zu kommen. Im Experimentierzimmer wird diese Mög- 
lichkeit zugegeben werden können, allein in der Praxis wird sehon diese 
Leistung von ca. 90°), als eine ungemein günstige bezeichnet werden 
müssen. Denn wenn man auch nicht, wie es bei den Versuchen 
der französischen Commission und bei Hallwachs’ Untersuchungen 
geschah, 12 Stunden, ja ganze Tage, zwischen Ladung und Entladung 
liegen lässt, so wird doch immer ein grösserer Zeitraum zwischen 
der Ladung und Entladung liegen können, und dadurch ein ge- 
ringerer Nutzeffekt erzielt werden. 
Eine Berechnung der Leistungsfähigkeit des Accumulators durch 
den Wärmewert der Arbeit von v. Waltenhofen?0) stützt sich auf das 
Vorhandensein von reiner Bleiglätte auf beiden Elektroden. Da 
dies höchstens bei den Reckenzaunschen Accumulatoren der Fall 
ist, begnügen wir uns damit, auf diese Arbeit hier aufmerksam zu 
machen und sie zu empfehlen. 
159. Für die Berechnurig der Wärmetönung verschiedener Combi- 
nationen wird die nachstehende Tabelle von Wichtigkeit sein, deren An- 
gaben ich Naumanns Lehrbuch entnehme?'). Für die Art der Berech- 
nung verweise ich auf dies Lehrbuch, sowie auf die Arbeit Brauns 
20) Centralbl. f. Elektr. 1888, p. 218. 
2!) Lehr- und Handbuch der Thermochemie von Dr. A. Naumann 1882. 
22) Wied. Annal. Bd. 5, p. 182, 1878; Bd.16, p. 561, 1882. 
      
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
     
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
   
  
  
  
    
  
  
  
  
  
   
  
   
       
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