Full text: Die Accumulatoren für Elektricität

   
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A. Elektrolyse und Stromerzeugung im Element. 9 
weite, oben geschlossene und mit Wasser gefüllte Röhre, durch 
deren oberes Ende ein langer dünner Golddraht reichte. Obwohl 
er nur destilliertes Wasser anwandte, fand er beide Gase, besonders 
aber den Sauerstoff, unrein. Er schob das auf die noch im Wasser 
vorhandene Luft. Darum wiederholte er die Zersetzung mit häufig 
ausgekochtem, destilliertem Wasser. Als Resultat ergab sich nun 
auf der einen Seite 56 Mass reines Wasserstoffgas, auf der anderen 
14 Mass reiner Sauerstoff. Den Grund für diese zu niedrige Zahl 
des Sauerstoffs findet Davy richtig in dem Verschlucken des Sauer- 
stoffs durch das Wasser. Als er daher das Wasser vor der Zer- 
setzung über Quecksilber mit Sauerstoff geschüttelt hatte, so dass es 
mit diesem Gase gesättigt war, ergab eine siebenstündige Zersetzung 
57 Mass reinen Wasserstoff und 27 Mass reinen Sauerstoff, d. h. 
nahezu das im Wasser vorhandene Verhältnis. 
Unabhängig von Davy machte gleich nachher auch Simon !”) in 
Berlin genaue messende Versuche, die sich nicht nur auf Wasser, 
sondern auch auf Schwefelsäure etc. bezogen. Später hat Simon 
auch das gleiche richtige Verhältnis durch Wägung erhalten. Er 
gebogenen Glasröhren zuerst zu diesem 
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Versuch anwandte. Nicht nur durch Messungen und Wägung über- 
zeugte sich Simon von der Wasserzersetzung, sondern auch durch 
chemische Reactionen, den Sauerstoff wies er durch das Röten von 
Lackmustinktur und andere Zersetzungen mit Kalilauge etc. nach, 
analog den Wasserstoff. 
10. Auch mit dem Vorgang in der Säule selbst beschäftigte sich 
vor allen Davy!®). Er schloss einen Volta’schen Becherapparat in 
sich selbst und erwartete hier in jedem Becher die Gasentwickelung, 
jedoch vergeblich. Die Zinkstreifen wurden freilich oxydiert, doch fand 
er die Gasentwicklung hier gar nicht und am Silber nur sehr spär- 
lich. Er findet richtig heraus, dass der Wasserstoff an den grossen 
Silberplatten condensiert sei. Das führt ihn zu der Verstärkung 
der Elemente dadurch, dass er das Wasser mit einer Säure oder 
mit Metallauflösungen (z. B. Eisenvitriol) mischt, „welche geeignet 
sind, das Zink zu oxydieren und den Wasserstoff zu verschlucken“. 
Es ist wohl kaum nötig zu sagen, dass dies der erste Schritt auf 
dem Wege zu „constanten Elementen“ ist! Ja Davy geht noch 
17) Gilb. Annal. VII, p. 30. 1801. und X, p. 282. 1802. 
18) Gilb. Annal. VIII, p. 8300. — Nicholson Journal IV, p. 
  
     
  
   
  
    
   
   
   
    
    
  
  
  
   
   
   
  
   
    
  
   
   
   
  
   
  
  
   
   
   
   
   
   
    
    
    
  
    
  
  
   
	        
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