44 A. Elektrolyse und Stromerzeugung im Element.
sondern auch bei dem Ausströmen der Reibungselektrieität aus
Spitzen entstehe, war es ihm gelungen, dasselbe auf rein chemischem
Wege, z. B. bei der langsamen Verbrennung des Phosphor, herzu-
stellen und die Anwesenheit desselben bei vielen chemischen Pro-
zessen nachzuweisen, so dass fast stets bei Anwesenheit von Sauer-
stoff auch Ozon oder ozonisierter Sauerstoff vorhanden ist. Während
Temperaturerhöhung auf alle elektrolytischen Zersetzungen fördernd
wirkt, ist die Bildung von Ozon aus warmem Wasser jedoch un-
möglich.
Seit nun Andrews und Tait®) nachgewiesen haben, dass bei
Ozonisierung des Sauerstoffs eine Volumenreduktion eintritt, grade
so gross, wie die Menge des Ozons beträgt, so dass sie sagen, das
Ozon besitze eine unendliche Dichtigkeit, nimmt man an, dass das
Ozonmoleeul aus 3 Atomen Sauerstoff besteht. Die Gegenwart des
Ozon lässt sich am besten durch die Reaktion auf Jodkaliumkleister
nachweisen. Schönbein hat nämlich gezeigt, dass gewöhnlicher Sauer-
stoff nicht imstande ist, das Jod aus dieser Verbindung zu ver-
treiben, dagegen dass Ozon das Jod freimacht und das Kalium
oxydiert. Es würde sich also dieser Prozess so darstellen
2K.JI+0,=K,0 +9, +J5;
d.h. das Ozon giebt ein Atom ab und verwandelt sich in gewöhn-
lichen Sauerstoff — O,. Schönbein nennt deshalb auch den gewöhn-
lichen Sauerstoff den inaktiven und das Ozon den aktiven.
Da das Ozon sich an der positiven Elektrode bildet, und wegen
seiner Verwandtschaft zu elektropositiven Radikalen, bezeichnet man
es auch als den negativen Sauerstoff und denkt sich die Molecule
nach folgendem Schema en
@9+@9+99-99+%0
—
s z Or
Nach diesem Schema hat man dann das Molecul a GC +») als Ozon,
Wi
das Mole So als Antozon bezeichnet, und letzteres als elektroposi-
tiven, as Sauerstoff aufgefasst**).
41. Nach Andrews, Nasse und Engler ist das Antozon aber
2
nichts anderes als Wasserstoffsuperoxyd (= Hy 0,); jedenfalls ist
9) Phil. Transact. 1856, I u. 1860. cf. Pogg. Annal. Bd. 112. p. 249.
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9%) Nach Schönbein, Baudrimont, Brodie und Meissner. cf. Abhandl.
der königl. Gesell. d. Wissenschaft. zu Göttingen, 16, p.1. 1871. Phil.
Trans. 162, p. 435. 1873. Ann. d. Chem. u. Pharm. 163, p. 376.
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