Full text: Die Accumulatoren für Elektricität

  
46 A. Elektrolyse und Stromerzeugung im Element. 
geben. Doch sind trotz der Bemühungen Osanns, Jamins, Becketoffs 
diese Unterschiede für Wasserstoff noch durchaus nicht sicher nach- 
gewiesen. Wiedemann macht darauf aufmerksam, dass die Beob- 
achtungen dieser Forscher sich auch ebensogut ohne Zuhülfenahme 
des aktiven Wasserstoffs erklären lassen. Die Aktivität des Wasser- 
stoffs sollte sich in einer stärkeren Reduktionskraft zeigen als beim 
gewöhnlichen; doch ist in neuerer Zeit nichts beigebracht, was zu 
dieser Ansicht ermunterte. 
3. Gestützt auf die Experimente mit dem Ozon hat nun 
Schönbein®®) versucht, eine Theorie der Elektrolyse aufzustellen, 
zunächst in Bezug auf Wasser. Zuerst äussert sich der Einfluss der 
Elektrieität in einer Ozonisierung des in den Wassermoleculen be- 
findlichen Sauerstoffs, und zwar findet diese Veränderung bei allen 
zwischen den Elektroden liegenden Wassermoleculen gleichzeitig statt. 
Nun ist aber der ozonisierte Sauerstoff ebenso geschickt, sich mit 
Wasserstoff zu verbinden, wie sich von ihm zu trennen, d.h. er be- 
findet sich im labilen Gleichgewicht. Nimmt man nun hinzu, dass 
der an der positiven Elektrode liegende Wasserstoff durch den elek- 
trischen Strom selbst einen mechanischen Impuls nach der negativen 
Elektrode hin empfängt, so wird das labile Gleichgewicht gestört und 
die Wasserstoffteilchen sämtlicher Molecule begeben sich zum nächsten 
Sauerstoffteilchen, es findet also eine allgemeine Zersetzung und 
Wiedervereinigung statt. Gleichzeitig dürfte mit dieser Wanderung 
der Wasserstoffteilchen auch ein Weiterrücken der Wassermolecule 
selbst stattfinden. Auf diese Weise würde sich auch die Mitführung 
des Elektrolyten erklären. Der Sauerstoff aber würde nicht eigent- 
lich wandern, seine Bewegung wäre nur eine relative in Bezug 
die Wassermolecule, woraus er abgeschieden ist. Es setzt sich 
demnach die Elektrolyse aus 2 Teilen zusammen: 1) die Ozonisierung 
des Sauerstoffs, 2) die mechanische Fortschiebung des Wasserstoffs. 
Ganz analog verfährt Schönbein bei der Erklärung der Elektro- 
lyse von Sauerstoffsalzen. Er nimmt an, dass in allen Sauerstoff- 
salzen der Strom nur auf den Sauerstoff der Basis wirke und mit 
der Säure nichts zu thun habe, oder dass der elektrolysierende Ein- 
fluss des Stromes nur auf die Basis des Salzes sich beschränke. 
Nimmt man z.B. eine Lösung schwefelsauren Natrons, so wird nur das 
Natriumoxyd zersetzt nach derselben Methode wie oben das Wasser, 
»8) Verh. d. Naturf.-G. in Basel I, p. 18. 1857. 
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