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58 B. Seeundäre Vorgänge im Element und der Zersetzungszelle.
B. Secundäre Vorgänge im Element und der
Zersetzungszelle.
49. Bisher haben wir nur die Zersetzung als solche betrachtet,
ohne auf andere dabei eintretende Nebenerscheinungen Rücksicht zu
nehmen. Ich habe jedoch schon mehrfach angedeutet, dass in den
meisten Fällen die einfache Zersetzung des Elektrolyten von anderen
chemischen Prozessen, die nicht direkt der Stromesarbeit zuge-
schrieben werden können, wie zum Beispiel das Auftreten des Wasser-
stoffs an der negativen Elektrode, begleitet ist. Diese secundären
Prozesse können so stark auftreten, dass es äusserst schwer ist, die
durch den Strom selbst bewirkte Zersetzung zu erkennen, wie man
ja die Zersetzung des Wassers so lange Zeit als primäre Stromarbeit
ansah, und erst allmälig zu der Überzeugung kommen konnte, dass
das Wasser nicht der Träger des Stromes sei, also auch nicht das Zer-
setzungsobjekt sein könne, sondern die Säure. Diese Erscheinungen
bedingen eine ganz besondere Sorgfalt bei derartigen Untersuchungen,
besonders auch in Rechnungen, wie sie dem oben gegebenen Bei-
spiele entsprechen, wo es sich darum handelt, durch Berechnung
der Wärmewerte die elektromotorische Kraft zu bestimmen. Es ist
daher nötig diesen secundären Wirkungen des Stromes eine beson-
dere Aufmerksamkeit zu widmen.
a) Allgemeine Resultate.
50. Es interessieren uns zunächst jedoch nur solche secundäre
Erscheinungen, welche mit einer Erzeugung von elektromotorischer
Gegenkraft verbunden sind. Diese umfassen alle die Erscheinungen,
welche unter dem Namen Polarisation zusammengefasst worden sind.
Es ist dazu also in erster Linie erforderlich, dass die Ionen nicht
nur chemische Zersetzungen und Veränderungen in dem Elektrolyten,
respektive Abscheidung neuer Elemente an den Elektroden veran-
lassen, sondern es ist notwendig, dass die Ionen des Elektrolyts
selbst, oder die secundär von ihnen aus der Lösung abgeschiedenen
Elemente an den Elektroden einen gewissen Grad von Beständigkeit
haben, und dadurch.dem elektrischen Charakter der Elektroden eine
Gegenkraft gegenüberstellen. Es muss dies beides betont werden, da
eine Änderung der elektromotorischen Kraft an den Elektroden natur-
gemäss bei jeder Elektrolyse auftreten muss. Es ist ja das Ion
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